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Politik
03.04.2025
03.04.2025 15:25 Uhr

Stadt St.Gallen kassiert, alle anderen bezahlen

Nun sollen es über 21 Mio. Franken auf Kosten aller Steuerzahlerinnen und Steuerzahler im Kanton St.Gallen werden.
Nun sollen es über 21 Mio. Franken auf Kosten aller Steuerzahlerinnen und Steuerzahler im Kanton St.Gallen werden. Bild: SVP Kanton St. Gallen
Am 18. Mai 2025 stimmen wir über den V. Nachtrag zum Finanzausgleichsgesetz ab. Die Stadt St.Gallen erhält bereits heute mehr als 17 Mio. Franken aus dem kantonalen Finanzausgleich für Zentrumslasten. Doch was heisst das?

Nun sollen es über 21 Mio. Franken auf Kosten aller Steuerzahlerinnen und Steuerzahler im Kanton St.Gallen werden. Ein überparteiliches Komitee aus Mitgliedern der SVP, EDU, Die Mitte, FDP sowie diversen Parteilosen präsentierte am Donnerstag, 3. April 2025, die geplante Kampagne.

Gieriger Bär am Honigtopf des Kantons

Am Donnerstag, 3. April 2025, präsentierten Nationalrat Walter Gartmann, Präsident der SVP Kanton St.Gallen, Kantonsrat Sascha Schmid, Fraktionspräsident der Kantonsratsfraktion der SVP Kanton St.Gallen und Lisa Leisi, Präsidentin der EDU Kanton St.Gallen, die wichtigsten Argumente, weshalb es am 18. Mai 2025 ein klares NEIN zum Nachtrag zum Finanzausgleichsgesetz braucht. Diese Argumente werden mit dem Wappentier der Stadt St.Gallen verbildlicht. Der Bär bedient sich gierig am Honigtopf des Kantons, den die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler im ganzen Kanton St.Gallen mit ihren Steuern füllen.

Alle anderen tragen ihre Zentrumslast selbst

Die beabsichtigten 21 Mio. Franken für Zentrumslasten zementieren einen absoluten Sonderfall: Die Stadt St.Gallen ist die einzige Stadt, welche einen Sonderlastenausgleich für sogenannte Zentrumslasten erhält. Alle anderen Städte im Kanton St.Gallen tragen ihre Zentrumslasten selbst. Eine faire Finanzpolitik sieht anders aus: Alle Städte und Gemeinden sollen im kantonalen Finanzausgleich gleich lange Spiesse haben! Zudem muss die Stadt St.Gallen ihre finanziellen Probleme selbst in den Griff bekommen, anstatt ihre fehlgeleitete Ausgabenpolitik auf den ganzen Kanton abzuwälzen. Eine Studie über sogenannte Zentrumslasten, welche von der Stadt St.Gallen selbst in Auftrag gegeben wurde, darf nicht Grundlage für die Erhöhung der kantonalen Beiträge bilden.

Nur die Stadt St. Gallen profitiert

Das Abstimmungskomitee, welches sich aus Mitgliedern und Mandatsträgern der SVP, EDU, Die Mitte, FDP sowie aus Parteiunabhängigen zusammensetzt, zählt bereits zahlreiche Mitglieder. Das Komitee plant einen aktiven Abstimmungskampf, um die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von einem klaren NEIN zum Nachtrag zum Finanzausgleichsgesetz zu überzeugen. Der Kern der Vorlage ist einfach: Nur die Stadt St.Gallen profitiert von der Änderung, alle anderen bezahlen. Die Bilanz einer Annahme des Nachtrags zum Finanzausgleichsgesetz ist auch für alle anderen Gemeinden im Kanton ernüchternd: Sie würden insgesamt 2 Mio. Franken pro Jahr weniger aus dem Finanzausgleich erhalten. Die Botschaft soll mit Plakaten am Strassenrand, mit Flyern sowie Anlässen wie Podiumsdiskussionen an die breite Bevölkerung transportiert werden.

SVP Kanton St. Gallen / Toggenburg24