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Gesundheit
06.04.2025

Wie Marcel seinen Hirntumor besiegte

PD Dr. Dr. Andreas Mack vor dem ZAP-X-Gerät am Swiss Neuro Radiosurgery Center in Zürich
PD Dr. Dr. Andreas Mack vor dem ZAP-X-Gerät am Swiss Neuro Radiosurgery Center in Zürich Bild: Markus Arnitz, Linth24
Schock beim Sonntagsbrunch mit Freunden. Wie reagiert man, wenn einer in der Runde beiläufig meint, «Leute, ich hatte einen Hirntumor»? Von Markus Arnitz

Alles ging seinen gewohnten Gang bei Mäse (Marcel). Guter Job, happy life. Doch dann kamen die Kopfschmerzen und sie blieben. Erst ignoriert, dann irritiert, dann der Gang zum Hausarzt und von dort zum Neurologen.

Ein Kampf gegen die Zeit

Als bei ihm ein Hirntumor diagnostiziert wird, scheint sein Leben plötzlich stillzustehen. Operation - wirklich notwendig? Chemotherapie? Keine Option. Dann kam die Empfehlung für eine innovative Behandlung: Hochpräzisions-Bestrahlung mit ZAP-X.  Die Geschichte von Mäse’s Behandlung weckte meine Neugier und ich machte mich auf nach Zürich, um mich über das Hightech-Gerät zu informieren.

Eine Diagnose, die alles verändert 

Marcel hatte sich seine Zukunft anders vorgestellt. Kopfschmerzen, Schwindel – zuerst tat er es als Stress ab. Doch ein MRT brachte die erschütternde Wahrheit ans Licht: Ein gutartiger, aber gefährlich wachsender Tumor an einer heiklen Stelle seines Gehirns. «Man sagte mir, dass eine OP zu riskant sei. Ich fühlte mich machtlos», meinte er zu uns in der Runde. «Alleine der Gedanke, dass man mir den Schädel öffnen müsste, war für mich der Horror.»

  • Das hochmoderne Bestrahlungsgerät ZAP-X am Swiss Neuro Radiosurgery Center in Zürich Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Das hochmoderne Bestrahlungsgerät ZAP-X am Swiss Neuro Radiosurgery Center in Zürich Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Liegt man im ZAP-X, hat man diesen Blick auf das Gerät, aus welchem die hochpräzisen Strahlen punktgenau auf die Tumore ausgerichtet werden Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Die Rettung

Dann die Hoffnung: Einer der Neuro-Spezialisten empfahl ihm, einen Termin beim Swiss Neuro Radiosurgery Center SNRC in Zürich zu vereinbaren. Dort würde man mit ZAP-X, einem hochmodernen Bestrahlungssystem behandeln. Die Behandlung erfolgt ohne invasiven Eingriff, ohne fixierenden Rahmen am Kopf und mit höchster Präzision – das umliegende gesunde Gewebe bleibt geschont. 
«Ich lag einfach da, das Gerät bewegte sich um mich herum, und nach 30 Minuten war die Sitzung vorbei», erzählte er. Es war nur eine einzige ambulante Therapiesitzung notwendig. Keine Schmerzen, keine Narkose, kein Krankenhausaufenthalt. 

Hochpräzisions-Bestrahlung

PD Dr. Dr. Andreas Mack empfing Linth24 im Raum, wo das ZAP-X steht. Das imposante Hightech-Gerät sieht aus, als wäre es aus der Zukunft ins Jahr 2025 zurückgebeamt worden. Faszination pur. Ich lege mich auf den Bedhandlungstisch und lasse mich ins Innere des ZAP-X schieben, um einen Eindruck zu erhalten, wie man sich als Patient fühlen muss. Auch für Klaustrophobiker ist die Behandlung gut verträglich, zumal das ZAP-X Gerät viel mehr Platz bietet als ein MRI.
Der anschliessende einstündige Vortrag, reich mir Bildern und Zahlen dokumentiert, lässt keine Zweifel offen: Die Behandlungsmethode ist eine ernstzunehmende Alternative zu einem schweren operativen Eingriff, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.

  • So sieht die Maske aus, die für jeden Patienten/jede Patientin nach Mass gefertigt wird. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Blick von Ende des Behandlungstisches in das ZAP-X-Gerät Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • So liegen die Patientinnen und Patienten auf dem Behandlungstisch mit der eigens für sie angefertigten Behandlungsmaske, welche zur Fixierung des Kopfes dient. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Hochpräzisions-Bestrahlung mittels ZAP-X Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • PD Dr. Dr. Andreas Mack, Medizinphysiker und Geschäftsleiter des SNRC, kann beeindruckende Erfolge vorweisen. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Der Unterschied

Im Gegensatz zur herkömmlichen Strahlentherapie werden Tumore beim ZAP-X submillimetergenau nach einem präzise berechneten multi-isozentrischen Bestrahlungs-Prinzip behandelt. Die notwendige Strahlendosis wird durch eine geometrische Portionierung der Dosis in viele Einzelstrahlen aufgeteilt. Auf diese Weise kann das gesunde Gewebe maximal geschont werden.

Das Swiss Neuro Radisosurgery Center hat bisher mehr als 400 Behandlungen mit sehr guten Ergebnissen durchgeführt. Die Tumorkontrolle liegt bei 95-98 %, die Schmerzlinderung bei Patientinnen und Patienten mit Trigeminusneuralgien liegt bei ca. 80 %. Das sind Zahlen, die aufhorchen lassen.

Zurück ins Leben – ohne Tumor 

Sechs Monate später kam das erlösende Ergebnis für Marcel: Das Tumorwachstum wurde gestoppt und der Tumor hat sich bereits etwas zurückgebildet. Er geniesst sein Leben wieder, ohne die Angst, dass ihm eine tickende Zeitbombe im Kopf sitzt. «ZAP-X hat mir mein Leben zurückgegeben.»

Auf der Heimfahrt nach Rapperswil wirkt das Gesehene noch nach. Diese Technologie bietet neue Chancen und gibt Menschen Hoffnung, wenn es kaum noch Alternativen gibt.

Patientenbroschüre online:
https://www.snrc.ch/snrc/patientenbroschuere-ueber-die-behandlung-am-zap-x/

Kontakt:
Swiss Neuro Radiosurgery Center, SNRC AG
Bürglistrasse 29, CH-8002 Zürich

Tel: +41 44 576 72 72
E-Mail: info@snrc.ch

Markus Arnitz, Linth24