Die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) hat den Saisonstart auf Anfang Mai verschoben. Andere Schiffe auf dem Bodensee starten am Sonntag in die Saison.
Grosse Sandbänke und Steinablagerungen sowie massive Felsbrocken in der Schifffahrtsrinne bildeten "unüberwindbare Hindernisse", teilte die URh am Freitag mit.
Zudem äussert die Schifffahrtsgesellschaft Sicherheitsbedenken. Die Zu- und Ausstiege an den Landestellen würden mit dem tiefen Wasserstand zu steil, heisst es weiter. Die Schiffstreppen, also die Rampen vom Land zum Schiff, liegen laut URh an mehreren Landestellen in einem derart steilen Winkel, dass dies zu Unfällen führen könnte.
Alle bereits gebuchten Brunch-Schifffahrten mit der URh könnten ab Schaffhausen durchgeführt werden, heisst es weiter.
Wie geplant starten hingegen die deutschen Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) ihre Saison am 13. April. "Die Vorfreude lassen wir uns auch vom Niedrigwasser nicht nehmen", hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die BSB betreiben Verbindungen auf dem Ober- und Untersee sowie dem Überlinger See.
Geschwindigkeit reduzieren
Auf dem Obersee können voraussichtlich einzig die Landestellen Bad Schachen und Langenargen D nicht angefahren werden. Auf dem Untersee, der besonders vom tiefen Pegelstand betroffen ist, wird Mannenbach TG nicht bedient. Ansonsten werde der Betrieb wie gewohnt laufen.
Wegen des niedrigen Pegelstandes müssen die Landestellen und Häfen jedoch mit deutlicher geringerer Geschwindigkeit angefahren werden, schrieben die BSB weiter. Denn mit wenig Wasser unter dem Kiel sei ein Schiff deutlich schwieriger zu manövrieren.
Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt (SBS) war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Gegenüber dem Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF hatte das Unternehmen aber kürzlich mitgeteilt, dass man am Sonntag wie geplant in die Saison starten werde.