Ihre kurze Existenz reichte aus, um Legendenstatus zu erlangen. Am 27. April findet in Etzwilen die 150-Jahr-Feier statt. Dazu sprach der «Bock» mit Initiant und Zugfan Johannes von Arx.
Auch mit 81 Jahren denkt er noch lange nicht ans Aufhören. Sein Hobby ist auch sein Beruf. Johannes von Arx ist als freier Journalist tätig. Das solide Fundament dafür legte er mit dem Studium am Abendtechnikum als Elektroingenieur. Sein Schwerpunkt liegt bei der Bahntechnik. «Leidenschaft und Hobby kommen gleichermassen zum Zug, wenn ich gelegentlich von einer Blitzidee getroffen werde», strahlt von Arx. Dann «belästige» er zunächst Kollegen und Freundinnen, um zu ertasten, ob die Sache wirklich Fleisch am Knochen hat und es wert ist, weiterverfolgt zu werden. «Die Mehrzahl dieser Blitze enden, ohne weiteren Schaden anzurichten, in der Erde. Andere aber zünden.» Habe ein Gedanke Potenzial, beginne er zu brüten, Teile zu verwerfen und neue Ansätze zu finden. Vor bald zwei Jahren nahm er ein solch erwartungsvolles Projekt in Angriff. Was daraus entstanden ist, können Bahninteressierte am 27. April in Etzwilen hautnah erleben. Dass es ein echtes Herzensprojekt ist, hat zwei Gründe: Erstens liebt von Arx Züge, zweitens lebt er seit acht Jahren in Etzwilen. «Es war der grösste Sprung je an Lebensqualität, dank der Nähe zum Wasser. Immer früher im Jahr zieht es mich förmlich zum Rhein und Untersee: Atem holen, eintauchen, schwimmen und dann noch triefend nass an der Sonne tiefes Glücksgefühl erfahrend», schwärmt er.