Die Betriebsaufnahme ist auf Dezember 2025 vorgesehen. Geplant ist die Unterbringung von Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern mit Bleiberecht. Das Ziel ist es, sie gut auf ein Leben in den Gemeinden vorzubereiten.
Kauf von Liegenschaften für Flüchtlinge

Anhaltend hohe Flüchtlingszahlen
Nach wie vor kommen viele Flüchtlinge in die Schweiz. Für das Jahr 2025 rechnet der Bund mit 41'000 Asylgesuchen und Gesuchen um den Schutzstatus von Personen aus der Ukraine. Dies wären mehr Flüchtlinge als im Jahr 2016, dem Jahr der sogenannten Flüchtlingskrise. Der TISG betreut im Auftrag aller 75 St.Galler Gemeinden Personen mit Bleibeentscheid sowie minderjährige Geflüchtete. Der Verein ist daher schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer langfristigen Unterbringungslösung.
Nutzung der Liegenschaft Auboden als Flüchtlingsunterkunft
Der Kauf der Liegenschaft Auboden bietet ideale Voraussetzungen für die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft. Die verschiedenen Gebäude bieten Raum für Unterbringung, Beschulung und Beschäftigung. Geplant ist der Bau einer weiteren Wohneinheit für die Unterbringung von Geflüchteten. Die Liegenschaft ist mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen. Gekauft wurde die Liegenschaft für 6 Millionen Franken. Der Kaufpreis orientiert sich am amtlichen Verkehrswert. Für die Finanzierung des Kaufs hatte der TISG bereits vor zwei Jahren eine Reserve gebildet. Geplant ist die Unterkunft als Ersatz für das bestehende Flüchtlingszentrum Marienburg in Thal. Der Mietvertrag läuft anfangs 2026 aus wegen eines geplanten Neubaus.
Erfahrungen im Betrieb
Der TISG ist erfahren im Betrieb von Flüchtlingsunterkünften. So betreibt der Verein aktuell Zentren in Nesslau, Eggersriet, Thal, Ebnat-Kappel und Uzwil. Alle Betriebe laufen seit Jahren geordnet und ohne namhafte Zwischenfälle. Die Leitung des Betriebs wird Johannes Bachmann übernehmen. Er bringt viel Erfahrung mit. Aktuell leitet er das Zentrum Marienburg in Thal und zuvor das Zentrum Rosenau in Kirchberg. Untergebracht werden bis zu 150 Flüchtlinge, die in der Schweiz bleiben dürfen. Für sie ist Integration das Ziel. Es gibt tagfüllenden Schulunterricht, Beschäftigungsmöglichkeiten im Haus und den Gärten. Ziel ist es, die Geflüchteten auf das Berufsleben und auf das Zusammenleben in der Schweiz vorzubereiten.
Vorteile für die Gemeinde
Aktuell ist die Gemeinde Neckertal in der Aufnahme von Flüchtlingen im kantonalen Vergleich mit 30 Personen im Rückstand. Für sie müsste die Gemeinde Wohnraum beschaffen, was sich in den letzten Monaten als anspruchsvoll erwies. Mit dem Standort Auboden wird die Aufnahmeverpflichtung erfüllt. Gemäss geltender kantonaler Asylverordnung werden 40% der zur Verfügung stehenden Plätze dem Sollbestand an- gerechnet, dies wären 60 Plätze. Somit müsste die Gemeinde Neckertal in den nächsten Jahren keine Flüchtlinge aufnehmen, welche sie selbst betreuen muss. Längerfristig entfallen somit Sozialhilfekosten. Gerade mit den aktuell geplanten Sparmass- nahmen des Bundes dürfte sich der Entlastungseffekt noch akzentuieren. In der Region entstehen durch den Zentrumsbetrieb rund 30 bis 40 qualifizierte Arbeitsplätze.
TISG St.Gallen
Einladung zur öffentlichen Information
Mittwoch, 30. April 2025, 19.00 Uhr
findet in der Werkstatt Auboden eine Informationsveranstaltung mit anschliessender Fragerunde statt.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
TISG St. Gallen
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