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Wattwil
30.04.2025
30.04.2025 13:00 Uhr

Die Kanti soll das kulturelle Zentrum bleiben

Michael Räber-Köck und Oleksandr Chugai. (von links)
Michael Räber-Köck und Oleksandr Chugai. (von links) Bild: Kanti Wattwil
Seit August 2024 leiten Michael Räber-Köck und Oleksandr Chugai das Jugendorchester „il mosaico“ der Kanti Wattwil. Ein Interview.

Mitte Mai steht das „il mosaico“ wieder auf der Bühne. Was steht auf dem Programm?
Bekannte Werke von Fauré und Saint-Saëns, Honegger und Mozarts 25. Sinfonie. Wir wollten ein abwechslungsreiches, sinfonisches Programm gestalten, welches gleichzeitig den Anforderungen des Orchesters gerecht wird.

Was meint ihr konkret mit „Anforderungen des Orchesters“?

Oleksandr: In den letzten Jahren waren im „il mosaico“ zum Teil mehr als die Hälfte Ehemalige und Zuzüger. Nun bauen wir das Orchester quasi von Neuem auf, mit den aktuellen Jugendlichen der Kanti, Berufsschulen, sowie der umliegenden Musikschulen. Das Durchschnittsalter ist aber deutlich gesunken, entsprechend wird das Niveau angepasst. Es ist eine Herausforderung, den unterschiedlichen Levels und Altersgruppen gerecht zu werden. Wir sind aber sehr zuversichtlich, diesen Spagat zu meistern. 

Wie ist die Stimmung im Orchester? 

Michael: Sehr gut, alle freuen sich nach den tollen Weihnachtskonzerten nun auf die Aufführungen im Mai. Es war bei meiner Übernahme eine grosse Erleichterung zu spüren, dass das „il mosaico“ weiterhin besteht – nachdem mancherorts anderes zu hören war. Es ist allen hier bewusst, dass es Zeit braucht, das Orchester mit jüngeren und weniger Leuten, aufzubauen. Aber die Lust und Motivation sind spürbar und gross! 

il mosaico. Bild: Kanti Wattwil

Ihr leitet das Orchester gemeinsam: Wie ist eure Arbeit aufgeteilt?

Michael: Ich bin für die Streicher zuständig, Alex für die Bläser. Im Moment dirigiere ich im Konzert alle Werke, aber Oleksandr ist ein genauso versierter Dirigent und unterstützt mich – und langfristig können wir uns eine Aufteilung am Dirigierpult vorstellen.
Oleksandr: Michael hat den Lead, aber wir arbeiten eng zusammen, kreieren gemeinsam Ideen, supporten uns wo nötig – ich schätze diese Zusammenarbeit sehr. 

Hermann Ostendarp, der Gründer von „il mosaico“, hat über all die Jahre engen Kontakt zu den Musikschulen gepflegt. Wird dieser aufrechterhalten?

Michael: Ja, es liegt sehr in unserem Interesse, diese Kontakte weiter zu pflegen, wir sind in regelmässigem Austausch. Nur gemeinsam ist es möglich, Projekte auf einem höheren Niveau zu realisieren. Es ist von grosser Bedeutung, dass bereits Kinder in einem Orchester oder Ensemble spielen können. Einerseits sind wir für die Zukunft unseres Orchesters also auf die Musikschulen angewiesen, andererseits ist das auch für die Musikschulen ein Gewinn.

Was ist eure Vision, wo möchtet ihr das Orchester in fünf Jahren sehen? 

Michael: Das Allerwichtigste der Orchesterarbeit ist, einen wertvollen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen zu leisten und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Potenzial voll und ganz entfalten zu können. 
Oleksandr: Das Orchester soll wachsen, weiterhin eine grosse Ausstrahlung nach aussen haben und die Kanti ein kulturelles Zentrum der Region bleiben. 

Konzerte wann und wo

  • 17. Mai 2025, 19.30 Uhr, Ref. Kirche Wattwil
  • 18. Mai 2025,17.00 Uhr, Kath. Kirche Jona
  • 24. Mai 2025, 21.00 Uhr, Klangwelt Toggenburg, Alt St. Johann

Alle Informationen unter ilmosaico.ch

Kanti Wattwil / Toggenburg24