Der Leserbrief von Manuel Cadonau, SVP Au-Heerbrugg, im Wortlaut:
«Es reicht! Der geplante Sonderlastenausgleich im Kanton St.Gallen ist nichts anderes als ein millionenschweres Geschenk an eine einzige Stadt – bezahlt von über 70 anderen Gemeinden. Das ist nicht solidarisch, das ist schamlos. Während kleinere Gemeinden jeden Franken zweimal umdrehen müssen, will man der Stadt St.Gallen noch einmal satte 15 Millionen Franken extra zuschieben – obwohl sie jetzt schon jedes Jahr 17 Millionen kassiert. Und wofür? Für eine Stadt mit hoher Steuerkraft, Grossunternehmen und einer Infrastruktur, von der andere nur träumen können.
Das ist keine ausgleichende Gerechtigkeit – das ist knallharte Umverteilungspolitik auf dem Rücken aller anderen. Wer so handelt, tritt das Prinzip der Fairness mit Füssen. Der Finanzausgleich war nie dafür gedacht, eine einzige Stadt zu privilegieren. Er soll helfen, Unterschiede zwischen finanzstarken und -schwachen Gemeinden auszugleichen – nicht um ein wirtschaftliches Zentrum mit noch mehr Geld vollzustopfen.
Während sich in unseren Dörfern Eltern fragen, ob der Spielplatz noch saniert wird oder ob das Vereinsleben bald stirbt, stopft man der Stadt St.Gallen ein noch grösseres finanzielles Polster in den Rucksack. Das hat mit Vernunft nichts mehr zu tun – das ist pure Abgehobenheit. Wir sagen: Schluss mit dieser Geldverteilerei! Unsere Gemeinden sind nicht die Sparkonten der Stadt St.Gallen.
Darum sage ich am 18. Mai mit voller Überzeugung NEIN zum Nachtrag des Finanzausgleichsgesetzes: Nein zur ungerechten Extrawurst, nein zur einseitigen Bevorzugung – und JA zu fairen Bedingungen für alle Gemeinden im Kanton St.Gallen!»
Für eine ehrliche, faire und bodenständige Finanzpolitik!