Muskelkater? Den kennen Elina, Sinja und Nelia Freund nicht. Schlappe Arme hingegen schon. Die drei Schwestern aus Hinterforst betreiben eine der ältesten Nationalsportarten der Schweiz: das Fahnenschwingen.
Ein Unikat aus dem Rheintal
Bei dieser Disziplin wird eine etwa anderthalb Kilo schwere Flagge mehrere Minuten lang in eleganten, festgelegten Bewegungen durch die Luft geschwungen. «Es ist viel mehr als nur mit der Fahne herumzuwedeln, wie viele denken», erklärt Elina Freund. Hinter dem Fahnenschwingen steckt jede Menge Technik und vor allem Übung.
Ein passender Trainingsort ist dabei nicht leicht zu finden. Schliesslich ist die Fahnenstange rund 1,60 Meter hoch und das Tuch misst stolze 1,20 Meter in der Länge und Breite. «Im Sommer trainieren wir im Garten», erzählt Sinja Freund. «Im Winter fahren wir nach Landquart, wo sich wöchentlich Fahnenschwinger aus der Region zum Training treffen.» Näher gibt es keine Trainingsmöglichkeit, und tatsächlich sind die Freund-Schwestern die einzigen im Rheintal, die diesen Traditionssport betreiben.