Die Schweizer Gefängnisse sind so stark ausgelastet wie schon lange nicht mehr. Laut aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) befanden sich per 31. Januar 2025 insgesamt 6994 Personen im Freiheitsentzug, was einem Anstieg von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Steigende Zahlen
Im Vorjahr waren es noch 66,7 Prozent. Wie viele inhaftierte Schweizer einen Migrationshintergrund haben, wurde nicht erhoben.
Rund 62 Prozent der Inhaftierten verbüssten eine Strafe oder befanden sich in einer Massnahme, 32 Prozent sassen in Untersuchungs- oder Sicherheitshaft, 6 Prozent waren aus anderen Gründen inhaftiert.
Belegungsrate bei 94,5 Prozent
Ein besonders deutlicher Anstieg zeigt sich bei der Zahl der Personen in Untersuchungs- oder Sicherheitshaft: Mit 2211 Personen (+7 % zum Vorjahr) wurde ein neuer Höchststand seit Beginn der Statistik im Jahr 1988 erreicht. Von ihnen waren 93 Prozent Männer, 79 Prozent Ausländer.
Druck auf Ballungszentren
Mehr als die Hälfte dieser Häftlinge war in den Kantonen Zürich, Waadt und Genf untergebracht.
Die aktuellen Zahlen zeigen: Der Druck auf das Schweizer Justizvollzugssystem nimmt weiter zu – nicht nur in Bezug auf die Infrastruktur, sondern auch hinsichtlich gesellschaftlicher und integrationspolitischer Herausforderungen.