09.05.2025

Bodycams bewähren sich bei der SBB Transportpolizei

90 Prozent der Polizistinnen und Polizisten sehen die Bodycams als sinnvolles Einsatzmittel. Bild: SBB

Seit September 2024 setzt die Transportpolizei schweizweit Bodycams ein. Nach einem halben Jahr zieht sie eine positive Zwischenbilanz. Die Bodycams haben sich als sinnvolles Einsatzmittel zur Deeskalation von Konflikten und zur Beweissicherung bewährt.

Um die Sicherheit der Kundinnen und Kunden und Mitarbeitenden weiter zu erhöhen, führte die Transportpolizei im September 2024 Bodycams für ihre Polizistinnen und Polizisten ein. Jede Patrouille wurde mit mindestens einer Bodycam ausgestattet.

Bodycams senken tätliche Angriffe

Wie die SBB mitteilt, zeigt die Zwischenbilanz nach einem halben Jahr, dass die Häufigkeit von Tätlichkeiten gegenüber Polizistinnen und Polizisten seit der Einführung der Bodycams im Vergleich zur Vorjahresperiode um 25 % zurückgegangen ist. Ein abschliessendes Fazit zur Einführung der Bodycams werde nach einem Jahr möglich sein.

331 Aufnahmen im ersten Halbjahr

Von insgesamt 331 getätigten Auslösungen im ersten Halbjahr dienten 107 Aufnahmen als Beweismittel. Davon wurden 15 aufgrund einer entsprechenden Verfügung den Strafuntersuchungsbehörden übergeben. 224 Aufnahmen wurden frühzeitig gestoppt, weil sich die Konfliktsituation nach dem Start der Aufnahmen in vielen Fällen sofort entschärfte, so die SBB.

Rund 90 Prozent der Polizistinnen und Polizisten bewerten die Bodycams aufgrund der gemachten Erfahrung als sinnvolles Einsatzmittel. Bei knapp zwei Dritteln der angehaltenen Personen konnte allein durch das Ankündigen einer Aufnahme eine Deeskalation erreicht werden. 

«Die Einführung der Bodycams war ein wichtiger Schritt zur Erhöhung der Sicherheit. Wir sind optimistisch, dass sich der positive Trend der ersten sechs Monate fortsetzt», sagt Michael Perler, Kommandant der Transportpolizei.

Zürioberland24/gg/toggenburg24