Gewinnerinnen und Gewinner erhalten je 15'000 Franken für das Schreiben ihres Treatments, einer detaillierten Zusammenfassung des geplanten Films, und somit die Weiterentwicklung der Filmidee zur Drehbuchvorlage.
Wichtige Voraussetzung für hohe Qualität
Die St.Galler Filmförderung schafft attraktive Rahmenbedingungen für Filmprojekte und Filmschaffende mit einem klar erkennbaren Bezug zum Kanton. Die Filmförderung des Kantons St.Gallen ist überzeugt, dass in der ersten Entwicklungsphase eines Drehbuchs mit verhältnismässig wenig Fördergeldern viel bewirkt werden kann. Der «Treatment-Wettbewerb» setzt deshalb bewusst dort an, wo filmische Prozesse starten. Dies ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung und Bearbeitung des Filmstoffs in einer frühen Phase und ist eine wichtige Voraussetzung für eine hohe Qualität bei den entstehenden Filmen.
Friedas Fall als Erfolgsbeispiel
Seit 23. Januar 2025 ist das Historiendrama «Friedas Fall» in den Schweizer Kinos zu sehen. Der Film erzählt die tragische Geschichte der Ostschweizerin Frieda Keller (1879 – 1942), die 1904 als Kindsmörderin in St.Gallen zum Tode verurteilt wird. «Die Verlorene», so der ursprüngliche Arbeitstitel, gehörte bei der ersten Durchführung des «Treatment-Wettbewerb» im Jahr 2017 zu den vier ausgewählten und von der St.Galler Filmkommission geförderten Filmideen. Michèle Minelli erhielt wie die anderen Ausgezeichneten einen Betrag von 15'000 Franken für die Weiterarbeit an ihrem Filmvorhaben. Bis zum Start der Dreharbeiten vergingen sechs Jahre. Gedreht wurde von Juli bis September 2023, vorwiegend an Originalschauplätzen in der St.Galler Altstadt und im Stiftsbezirk. Am 9. Oktober 2024 feierte «Friedas Fall» am Zürich Film Festival Premiere.