Exklusiv Interview mit Felix Blumer, Meterologe:
«Wetterbotschafter vom Säntis» Felix, was bedeutet dieser Titel für dich?
Felix Blumer: Eine Art Ritterschlag für meine mehr als 20-jährige Tätigkeit in den Medien. Aus meteorologischer Sicht gibt es in der Schweiz keinen interessanteren Berg als den Säntis.
Der Säntis ist bekannt für seine Wetterextreme. Hast auch du eine besondere Beziehung zu unserem Berg?
Natürlich! Grundlage meiner Doktorarbeit an der ETH mit dem Titel «die Höhenabhängigkeit des Niederschlages im Alpenraum» waren Untersuchungen im Toggenburg. Mein Messplatz war zwar der Gamserrugg, da es dort mehr Platz für die Messprogramme gab, aber alle Messwerte des Säntis fanden Eingang in die Arbeit. Meine Erinnerungen gehen aber noch weiter zurück: Mit 12 Jahren habe ich zum ersten Mal die Abfahrt mit den Skiern vom Säntis nach Unterwasser gemeistert . Unvergessen sind auch verschiedene militärische Einsätze, primär auf der Schwägalp, welche immer auch in enger Zusammenarbeit mit der Säntisbahn waren.
Welche Themen möchtest du als Wetterbotschafter vom Säntis speziell betonen oder vermitteln?
Es gibt nicht ein spezielles Phänomen. Es geht viel mehr um das Wetter als Ganzes. Ich bin sehr oft mit Schiffen auf Leserreise, vor allem an der Küste Norwegens unterwegs. Schon nach wenigen Stunden auf dem Schiff, schauen meine Gäste nicht mehr zuerst auf das Wasser, sondern an den Himmel. Dort gibt es fast jeden Tag etwas Aussergewöhnliches zu sehen. Das möchte ich den Gästen auch auf dem Säntis vermitteln. Aber selbstverständlich möchte ich auf dem Säntis die absoluten Höhepunkte für den Laien fassbar machen. Dies wird durch spezielle Anlässe wie z.B. Sonnenaufgangsfahrten oder Referate vor Ort in Zukunft der Fall sein.