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Kommentar
Neckertal
27.05.2025

Klare Rahmenbedingungen für den Auboden

Auboden. (Symbolbild)
Auboden. (Symbolbild) Bild: pixabay
Die Mitte schreibt: «Die humanitäre Tradition der Schweiz verpflichtet uns zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, ohne dabei missbräuchliches Verhalten gutzuheissen.»

Der Kommentar der Mitte zum Thema Auboden im Wortlaut:

«Wir leben in der Schweiz in einem der politisch stabilsten und wohlhabendsten Länder der Welt. Dieses Glück, ein friedliches und reiches Land Heimat zu nennen, gilt auf der Welt für viele nicht. Der erhöhte Migrationsdruck auf die Schweiz und die umliegenden Länder ist deshalb wenig überraschend.

Ursprüngliche Pläne bleiben bestehen

Die humanitäre Tradition der Schweiz verpflichtet uns zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, ohne dabei missbräuchliches Verhalten gutzuheissen. Die Politik der Mitte auf nationaler Ebene sorgt ergebnisorientiert dafür, dass die Schweiz kein attraktives Zielland ist und wird.

Sind die Flüchtlinge hier, müssen sie untergebracht und rasch sprachlich und kulturell integriert werden. Alles andere wird zum finanziellen und sozialen Bumerang. Nachdem nun die Hauptversammlung des TISG stattgefunden hat, ist klar, dass die Belegungszahl nicht auf 40 Personen begrenzt wird und auch der Verwaltungssitz des TISG nicht in den Auboden verlegt wird. Die ursprünglichen Pläne des TISG bleiben bestehen und werden mit grosser Wahrscheinlichkeit umgesetzt.

Geforderte Massnahmen

Die Mitte Neckertal nimmt dies zur Kenntnis, hat aber klare Forderungen zur Ausgestaltung des möglichst konfliktarmen Zusammenlebens, insbesondere mit der Nachbarschaft, und fordert die Umsetzung folgender Massnahmen:

  • Der Aufbau des Flüchtlingszentrums ist mit Bedacht und in engem Austausch mit der Gemeinde sowie den Anwohnenden vorzunehmen.
  • Es braucht eine gut erreichbare Anlauf- bzw. Meldestelle des TISG für Vorfälle, die das störungsarme Nebeneinander beeinträchtigen.
  • Eine offene, frühzeitige und klare Kommunikation seitens des TISG über den Betrieb des Zentrums (Zentrumsführung, Integrationsbestrebungen, bauliche Entwicklungen u. a.) gegenüber den Anwohnenden und der Bevölkerung ist unerlässlich.
  • Es ist ein institutionalisiertes Gefäss zu schaffen, das den regelmässigen Austausch zwischen den Anwohnenden, der Gemeinde und dem TISG bzw. der Zentrumsleitung ermöglicht.
  • Das lokale Gewerbe ist bei der Vergabe von Aufträgen und bei der Beschaffung von Waren vom TISG zu berücksichtigen.
  • Personen, die sich nicht den Regeln entsprechend verhalten, sind wegzuweisen und anderweitig, ausserhalb der Gemeinde Neckertal, unterzubringen.

Ein tragfähiges und respektvolles Nebeneinander

Die Mitte Neckertal steht für eine pragmatische, lösungsorientierte Sachpolitik. Sie nimmt die nachvollziehbaren Anliegen der Anwohnenden und der Bevölkerung ernst. In der aktuellen Situation kann eine erfolgreiche Unterbringung und Integration nur gelingen, wenn die Bevölkerung mitgenommen wird, transparente Kommunikation erfolgt und klare Regeln konsequent durchgesetzt werden. Die Mitte Neckertal erwartet, dass der TISG diese Bedingungen ernst nimmt und gemeinsam mit der Gemeinde für ein tragfähiges und respektvolles Nebeneinander sorgt.»

Mitte Neckertal / Toggenburg24