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Schweiz
27.05.2025

So viele Projekte unterstützt, wie noch nie

Bei Fritz Berger in Fahrni kann man unter dem Sternenhimmel übernachten, das Stockhorn direkt im Blick. Er und weitere 53 Projekte im Tourismus erhielten im Jahr 2024 Unterstützung der Schweizer Berghilfe.
Bei Fritz Berger in Fahrni kann man unter dem Sternenhimmel übernachten, das Stockhorn direkt im Blick. Er und weitere 53 Projekte im Tourismus erhielten im Jahr 2024 Unterstützung der Schweizer Berghilfe. Bild: Max Hugelshofer
Die Schweizer Berghilfe konnte im Jahr 2024 so viele Projekte unterstützen wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte: Insgesamt waren es 1030.

Die hohe Zahl hängt mit dem Impulsprogramm Solar zusammen. Im Rahmen dieses Programms half die Berghilfe bei der Realisierung von 494 Solaranlagen mit.

Die Schweizer Berghilfe unterstützte im Jahr 2024 insgesamt 1030 zukunftsgerichtete Projekte im Berggebiet. Das waren 196 mehr als im Jahr 2023 und so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte der Stiftung. Dementsprechend stieg auch die Unterstützungsleistung von 39,8 Millionen Franken im Jahr 2023 auf 45 Millionen Franken im Jahr 2024.

Diese deutliche Erhöhung hängt insbesondere mit dem befristeten Impulsprogramm Solar zusammen, das von April 2023 bis Dezember 2024 lief. «Wir merkten vor allem im Verlauf des Jahres 2024 deutlich, dass das Impulsprogramm auf grosse Resonanz im Berggebiet gestossen war», sagt Kurt Zgraggen, Geschäftsführer der Schweizer Berghilfe.

Während die Anzahl der regulär unterstützten Projekte im Jahr 2024 mit 536 praktisch unverändert blieb (Vorjahr: 553 Projekte), stiegen die Projekte im Impulsprogramm Solar auf 494 (Vorjahr: 281 Projekte).

Tiefere Energiekosten und zusätzliches Einkommen

Im Rahmen des Impulsprogramms Solar unterstützte die Berghilfe bis Ende 2024 Kleinunternehmen in den Berggebieten beim Bau von Solaranlagen auf bestehenden Betriebsgebäuden. Im Jahr 2024 erhielten geplante Solarprojekte so rund 13,8 Millionen Franken Unterstützung der Schweizer Berghilfe (Vorjahr: 8,3 Mio. Franken).

Beatrice Zanella, Leiterin Projekte und Partnerschaften bei der Berghilfe, sagt: «Diese Betriebe können nun einen Standortvorteil gegenüber dem Unterland gezielt nutzen: die höhere Anzahl Sonnenstunden. Aus den Investitionen der Betriebe resultieren so langfristig tiefere Energiekosten und zusätzliche Einkommensquellen.»

Die Schweizer Berghilfe 2024 in Zahlen

  • Unterstützte Projekte total: 1030                                                    
  • Davon Impulsprogramm Solar: 494
  • Projektaufwand total: 45,0 Millionen Franken                               
  • Davon Impulsprogramm Solar: 13,8 Millionen Franken
  • Anzahl Spender: 53'000                                                         
  • Sammelertrag: 27,2 Millionen Franken

Geleistete Unterstützung der Schweizer Berghilfe 2024

Alphabetisch nach Kantonen

Kanton

Anzahl Projekte

Betrag in Franken

AI

22

1’283’000

AR

67

3’012’000

BE

247

10’100’931

FR

21

1’263’000

GL

9

417’000

GR

137

5’756’040

JU

30

1’684’500

LU

134

4’479’000

NE

30

1’795’000

NW

7

411’000

OW

22

852’500

SG

144

5’575’000

SZ

39

1’722’870

TI

13

551’500

UR

23

1’122’000

VD

26

1’292’000

VS

39

1’891’115

ZH

8

441’500

Aus Diskretion gegenüber den Projektträgern werden nur Kantone aufgeführt, in denen mehr als drei Projekte unterstützt wurden. Gesamtschweizerische Projekte sind nicht aufgeführt.

Seit über 80 Jahren verbessert die Stiftung Schweizer Berghilfe die Existenzgrundlagen und Lebensbedingungen der Schweizer Bergbevölkerung mit finanziellen Beiträgen an zukunftsgerichtete Investitionen. Sie wirkt so der Abwanderung entgegen.

Zudem löst die Unterstützung der Stiftung ein Mehrfaches an Investitionen aus, die beim lokalen Gewerbe weitere Wertschöpfung und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Die Schweizer Berghilfe ist ausschliesslich durch Spenden finanziert und trägt seit 1953 das Gütesiegel der Stiftung Zewo, das bestätigt, dass die Spenden wirksam eingesetzt werden.

Hohe Treue der Spender

Die Spenden und Zuwendungen aus Erbschaften an die Schweizer Berghilfe betrugen im Jahr 2024 insgesamt 27,2 Millionen Franken (Vorjahr: 36,3 Millionen Franken). Die Spenden lagen mit 13,5 Millionen Franken knapp über dem Vorjahresniveau von 13,4 Millionen Franken. Die Erträge aus Nachlässen waren mit rund 13,7 Millionen Franken nur halb so hoch wie im Vorjahr mit 22,9 Millionen Franken.

«Das beunruhigt uns nicht», sagt Eva Jaisli, Präsidentin des Stiftungsrats der Schweizer Berghilfe. «Die Erträge aus Nachlässen unterliegen erfahrungsgemäss starken Schwankungen – im Vorjahr waren sie überdurchschnittlich hoch. Wir sehen die hohe Treue unserer Spender. Sie ist für uns ein Zeichen grossen Vertrauens und freut uns enorm.»

pd/tan/toggenburg24