Die Frage nach der Maturitätsquote ist berechtigt – die Antwort darauf aber komplex. Denn die Maturitätsquote lässt sich nicht einfach ermitteln. Einerseits zählen zur Maturität nicht nur die gymnasiale Matura (Kantonsschule), sondern auch andere Wege wie die Berufsmaturität (BMS) oder die Fachmittelschule (FMS). Diese Wege beginnen teilweise erst ab der dritten Oberstufe oder gar nach dem Antritt oder Abschluss einer Lehre.
Hinzu kommt: Auch wenn SuS die Aufnahmeprüfung zur BMS bestehen, ist es nicht zwingend, aus welchen Gründen auch immer, dass die SuS trotz bestandener Berufsmaturitätsaufnahmeprüfung diese auch besuchen. Solche Faktoren verfälschen das Bild einer vermeintlich einfachen «Maturitätsquote». Ungeachtet dessen lag im Jahr 2024 die Maturitätsquote an den Oberstufen der Schulen Kirchberg bei ca. 16.9 % und damit über dem kantonalen Durchschnitt von 15 %.
Viel wichtiger für die Oberstufen ist die Anschlussquote
Für die Oberstufen der Schulen Kirchberg ist es wesentlich sinnvoller, auf eine klar messbare Anschlussquote zu schauen als auf eine schwer fassbare Maturitätsquote. Also darauf, wie viele SuS nach der obligatorischen Schulzeit eine konkrete Anschlusslösung haben – sei es ein Lehrvertrag, ein Besuch der BMS/FMS, ein Übertritt an die Kantonsschule oder ein Zwischenjahr in einem anerkannten Bildungsangebot.