Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Kirchberg
28.05.2025
28.05.2025 08:51 Uhr

Anschlusslösungen für unsere Lernende

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: Gemeinde Kirchberg
Immer wieder taucht im Gespräch mit Eltern, Behörden oder Interessierten die Frage nach der Maturitätsquote auf: Wie viele Schülerinnen und Schüler (kurz: SuS) der Schulen Kirchberg wechseln aus der Volksschule ans Gymnasium?

Die Frage nach der Maturitätsquote ist berechtigt – die Antwort darauf aber komplex. Denn die Maturitätsquote lässt sich nicht einfach ermitteln. Einerseits zählen zur Maturität nicht nur die gymnasiale Matura (Kantonsschule), sondern auch andere Wege wie die Berufsmaturität (BMS) oder die Fachmittelschule (FMS). Diese Wege beginnen teilweise erst ab der dritten Oberstufe oder gar nach dem Antritt oder Abschluss einer Lehre.

Hinzu kommt: Auch wenn SuS die Aufnahmeprüfung zur BMS bestehen, ist es nicht zwin­gend, aus welchen Gründen auch immer, dass die SuS trotz bestandener Berufsmaturitätsaufnahmeprüfung diese auch besuchen. Solche Faktoren verfälschen das Bild einer vermeintlich einfachen «Maturitätsquote». Ungeachtet dessen lag im Jahr 2024 die Maturitätsquote an den Oberstufen der Schulen Kirchberg bei ca. 16.9 % und damit über dem kantonalen Durchschnitt von 15 %.

Viel wichtiger für die Oberstufen ist die Anschlussquote

Für die Oberstufen der Schulen Kirchberg ist es wesentlich sinnvoller, auf eine klar messbare Anschlussquote zu schauen als auf eine schwer fassbare Maturitätsquote. Also darauf, wie viele SuS nach der obligatorischen Schulzeit eine konkrete Anschlusslösung haben – sei es ein Lehrvertrag, ein Besuch der BMS/FMS, ein Übertritt an die Kantonsschule oder ein Zwischenjahr in einem anerkannten Bildungsangebot.

An den Oberstufen Kirchberg stehen wir in diesem Punkt sehr gut da. Dies belegen auch die Zahlen:

  • Von 73 SuS hatten 69 eine Anschlusslösung –
    das ergibt eine Quote von 97.08 %  (Kanton: 95%)
  • Von 90 SuS hatten 87 eine Anschlusslösung,
    das ergibt eine Quote von 97.3 % (Kanton: 95.2%)
  • Von 83 SuS hatte nur eine Person keine Anschlusslösung,
    das ergibt eine Quote von 99.17% (Kanton: 96%)

Ein starkes Zeichen

Diese Zahlen sprechen für sich: Die Schulen Kirchberg schaffen es Jahr für Jahr, eine sehr hohe Anschlussquote zu erreichen. Damit liegen wir konstant über dem kantonalen Durchschnitt. Das ist nicht selbstverständlich, sondern das Ergebnis engagierter Arbeit un­ serer Lehrpersonen, die unsere SuS individuell beraten, begleiten und unterstützen.

Bildung ist vielfältig

Abschliessend bleibt festzuhalten: Die gymna­siale Maturität ist ein möglicher Weg – aber nicht der einzige. Ebenso wertvoll sind Berufs­ lehren, Fachmittelschulen oder andere Ausbil­dungen, die den Einstieg in das Berufsleben ermöglichen. Der Erfolg einer Schule zeigt sich daran, wie gut sie ihre SuS auf diesen Schritt vorbereitet – und genau das gelingt uns in Kirchberg überdurchschnittlich gut.

«Unsere hohen Anschlussquoten zeigen, dass sich Investitionen in die Bildung lohnen. Wenn wir wollen, dass junge Menschen ihren Weg finden, müssen wir ihnen diesen Weg auch ermöglichen – mit Zeit, Ressourcen und Ver­ trauen. Bildung darf nicht unter Sparzwängen stehen, sondern ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft. Der «Return on Invest­ ment» zeigt sich im Bildungswesen allerdings oft erst 15 Jahre später nach 11 Jahren Volksschule und mindestens 3 bis 4 Jahren weiterer Ausbildung. Genau deshalb braucht Bildung vorausschauende und nachhaltige Unterstützung.»

Schulleiter, Severin Edelmann, Oberstufe Bazenheid / Toggenburg24