Seither hat sich vieles getan. Jetzt ist es an der Zeit, einen Blick in die Zukunft zu werfen und das Raumkonzept in die nächste Generation zu überführen.
Das Raumkonzept Toggenburg ist für die Gemeinden, die in der Region Toggenburg organisiert sind, ein Steuerungsinstrument, das gemeinsame Interessen bündelt und Schwerpunktthemen für die regionale Entwicklung setzt. Das Raumkonzept ist ein Orientierungsrahmen für die räumliche Entwicklung und ein Kommunikationsinstrument, wenn es zum Beispiel darum geht, regionale Anliegen gegenüber dem Kanton einzuordnen und zu begründen.
Ziel der neuen Generation «Raumkonzept Toggenburg»
Nach zehn Jahren ist die Zeit gekommen, das Raumkonzept grundsätzlich zu überarbeiten. Im Vordergrund der Überarbeitung steht für die Region Toggenburg nicht nur der Inhalt, also was die zentralen Themen für die Zukunft der Region sind, sondern auch die Stärkung des Raumkonzepts als Planungs- und Steuerungsinstrument: Die Ambition ist, dass das Raumkonzept beim Kanton den Stellenwert eines Agglomerationsprogramms erhält. Im Gegensatz zu den verbindlichen Agglomerationsprogrammen, in die alle anderen Gemeinden des Kantons eingebunden sind, ist das Raumkonzept Toggenburg eine Eigeninitiative der Region.
Erste Phase der Überarbeitung
Zu den Stärken des heutigen Raumkonzepts gehört das praxisnahe Handlungsprogramm zu verschiedenen Themenfeldern, das mehrmals überarbeitet wurde. Damit das Programm im Raumkonzept künftig noch näher an den Bedürfnissen der Gemeinden und der Bevölkerung ist, konsultiert die Region in einer ersten Phase beide Gruppen: Im Austausch mit den Gemeinden wirft sie einen Blick zurück und einen Blick nach vorn: welche Themen sind weiterhin beständig? Wo gibt es Handlungsbedarf? In einer breit angelegten Online-Befragung wird die Region die Bevölkerung zur Zukunft der Region zu Wort kommen lassen: was schätzen Einwohnerinnen und Einwohner am Toggenburg? Wo sehen sie Potenziale? Wo drückt ihnen der Schuh? Nach den Sommerferien sollen die Erkenntnisse aus diesen Austauschen in einer Fachveranstaltung diskutiert und reflektiert werden: Die Region lädt Experten ein, die Einschätzungen der Gemeinden und der Bevölkerung zu beurteilen und pointierte Aussagen zum Potenzial der Region zu machen. Teil der ersten Phase ist auch der Austausch mit dem Kanton.
Vorgehen bis zum Abschluss
Ab Herbst 2025 wird es in die Ausarbeitung des Raumkonzepts gehen. Gemeinsam mit dem Vorstand der Region und mit Schlüsselakteuren legt die Region die Stossrichtungen fest und übersetzt sie in Handlungsfelder. Das Raumkonzept soll neben übergeordneten Aussagen zur erwünschten Entwicklung, die für den Kanton relevant sind, wieder ein wirkungsorientiertes Handlungsprogramm enthalten, mit dem die Gemeinden arbeiten können.
Wie sich die Ausgangslage in den letzten zehn Jahren verändert hat und wieso es sich lohnt, zuerst eine breite Auslegeordnung zu machen, erklärt der Präsident der Region Toggenburg Kilian Looser im nachfolgenden Kurz-Interview.