Vergangenen Mittwoch wurde es offiziell: Lichtensteig ist nun Repairstadt. Was auf den ersten Blick nach einer lokalen Initiative klingt, entpuppte sich am 18. Juni 2025 im Macherzentrum Toggenburg als zukunftsweisendes Gemeinschaftsprojekt mit Ausstrahlung weit über die Region hinaus.
Diverse Menschen aus Handwerk, Politik, Zivilgesellschaft und Medien kamen zusammen, um die Repairstadt feierlich zu eröffnen – darunter auch Vertreter:innen der 18 lokalen Reparisten, die ab sofort das Herzstück der neu gegründeten «Reparisten-Gilde» bilden. Sie stehen für gelebte Handwerkskultur, Reparaturwissen und die Überzeugung, Dinge länger haltbar zu machen.
Von Lichtensteig in die ganze Schweiz
«Reparieren ist für uns mehr als Technik. Es ist eine Rückbesinnung auf eine verlorene Lebenshaltung unserer Grosseltern, für die Verschwendung ein Unding war. Diese Haltung ist heute wieder aktuell», erklärte Susanne Stockhammer, Initiatorin des Bioladens Paradiesli und Mitwirkende der Kerngruppe. «Mit der Repairstadt möchten wir dem Kleinhandwerk die Bedeutung zurückgeben, die es noch bis vor kurzem hatte. Speziell in Lichtensteig entstehen wieder kleine Handwerksbetriebe und -Ateliers, die u.a. prädestiniert sind für Reparaturaufgaben. Durch die Repairstadt werden sie besser erreichbar und sichtbar.»