Die Ostschweizer Schwinger starteten mit einem Dämpfer ins Bergfest. In den Spitzenpaarungen blieb ein Sieg aus, und im Duell zwischen Fabian Staudenmann und Damian Ott setzte sich der Berner souverän durch. Nach dem holprigen Auftakt zeigten die Ostschweizer jedoch eine starke Reaktion.
Bereits im zweiten Gang sorgte der St. Galler Andy Signer für Aufsehen bei den Zuschauern. Der Defensivspezialist aus Wittenbach bremste Staudenmann geschickt aus – so wie er es in der Vergangenheit bereits mit Samuel Giger und anderen Spitzenschwingern getan hatte. Dank dieses Geniestreichs von Signer blieb das Fest weiter offen und spannend.
Auch Damian Ott und Marcel Räbsamen nutzten den Aufwind und konnten den zweiten beziehungsweise dritten Gang für sich entscheiden.
Räbsamen bremste Berner Spitze
Nach dem Mittag legten die Ostschweizer Schwinger richtig los. Erneut war es Andy Signer, der mit seiner defensiven Klasse glänzte und mit Curdin Orlik den nächsten Spitzenschwinger ausbremste. Damian Ott traf auf den späteren Schlussgangteilnehmer Michael Moser. Nach einem intensiven Duell trennten sich die beiden mit der Note 9 – gestellt.
Für den Kampf des Tages sorgten im vierten Gang Marcel Räbsamen und Fabian Staudenmann. Der Berner Favorit biss sich am offensiv schwingenden Toggenburger die Zähne aus. Nur wenig fehlte, und der Mathematikstudent hätte Staudenmann auf den Rücken gelegt. Das Publikum war begeistert – der gestellte Gang wurde mit tosendem Applaus gefeiert.
Auch im fünften Gang zeigte Räbsamen keine Schwäche und legte Dominik Binggeli souverän ins Sägemehl. Mit der Maximalnote 10 und einer starken Zwischenplatzierung traf er im sechsten Gang auf den erfahrenen Berner Bernhard Kämpf, der nach vier Gängen das Klassement anführte und noch Chancen auf den Festsieg hatte. Doch Räbsamen machte ihm mit einem Gammen-Konter im ersten Zug einen Strich durch die Rechnung.
2021 gewann der Toggenburger seinen ersten Bergkranz am Schwarzsee – 2025 beendete er das Fest auf dem zweiten Schlussrang. Ein Ergebnis, das seine starke Form in dieser Saison eindrucksvoll unterstreicht.
Sechs Kränze für die Nordostschweizer
Vor dem sechsten Gang hatten die Ostschweizer noch acht Chancen auf einen Kranzgewinn. Den Anfang machte Andy Signer, der sich mit einem aktiven, gestellten Gang gegen Nicolas Zimmermann seinen ersten Bergkranz sicherte – genau wie Marcel Räbsamen im Jahr 2021.
Domenic Schneider legte mit einem Sieg über Florian Gnägi nach, während Damian Ott den zähen Berner Jan Wittwer bezwang. Auch Samir Leuppi liess nichts anbrennen und besiegte Lars Zaugg in kurzer Zeit.
Zum Schluss setzte sich der Appenzeller Martin Roth in einem kräfteraubenden Duell gegen Patrick Schenk durch. Die Aufholjagd der Ostschweizer wurde damit belohnt – sechs Kränze waren der verdiente Lohn für eine kämpferische Teamleistung.