Der Leserbrief von Urs Britt, Wattwil im Wortlaut:
«Die Regierung ging leider auf diese Forderung nicht ein. Meiner Meinung nach erkennt die Regierung das Problem mit dem Verschwinden der Artenvielfalt auf den Biodiversitätsförderflächen (BFF) überhaupt nicht. Wie sollte sie auch? Meines Wissens sitzen in der Regierung alles hoch geschulte Leute und kein produzierender Landwirt. Sie kennen die Landwirtschaft von den Ihnen unterstellten Ämtern, wo ihre Chefbeamte und viele selbsternannte Experten die Regierung beraten.
Artensterben bremsen
Vor allem ANJF-Mitarbeiter meinen zu wissen, wie die Landwirtschaft und die Natur funktioniert. Dank ganz sturen, Gesetzen und Verordnungen in den BFF hat das Artensterben in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen und geht noch weiter. Wahrscheinlich ist die Regierung über dieses Verschulden offenbar nie informiert worden, oder interessiert dies die Regierung einfach nicht? Die Regierung hätte jetzt die Möglichkeit gehabt, mit dem Vorstoss der SVP das Artensterben zu bremsen, leider will sie das aber nicht.
Agrarpolitik 2030 ist noch weit entfernt
Der Zustand der BFF ist ihnen scheinbar egal. Auf Pilotprojekte in anderen Kantonen zu verweisen, zeigt die Schwäche dieser Regierung. Bis diese Projekte ausgewertet sind, können noch viele Jahre vergehen. Und die Agrarpolitik 2030 ist noch weit entfernt. Also gehen die Arten unvermindert weiter zurück, obwohl es schon fünf nach zwölf ist, und dass dank dieser Regierung. Die Regierung schreibt, dass man ja wenig intensive Flächen machen könne, dies geht jedoch bei vielen Objekten nicht, da diese an einen Gaöl-Vertrag gebunden sind.
Der Regierung die Augen öffnen
Die Regierung sollte sich beim ANJF besser informieren, bevor sie Antworten auf eine Interpellation schreibt. Herzlichen Dank an die SVP St. Gallen, die sich mit Herzblut für die Natur einsetzt, macht weiter so. Es liegt an euch, und auch an allen Landwirten, sich gegen die Regierung und ihre starren Vorschriften und das damit verbundene Artensterben zu wehren. Wir müssen der Regierung die Augen öffnen, auch mit Beispielen, wo auf Biodiversitätsförderflächen mit Ihren sturen, Gesetzen und Verordnungen die schönsten Blumenwiesen und Streuflächen zerstört wurden, und aufgrund der sturen Vorschriften weiter zerstört werden.
Landwirte – wahre Experten
Die wahren Experten sind die Landwirte, die über Generationen zu unserer Natur Sorge getragen haben. Innert 20 Jahren wurden viele dieser Flächen aufgrund der fehlenden Nährstoffe, die nicht mehr ausgetragen werden dürfen, zerstört. Diese Böden sind komplett ausgehungert, es wird auf diesen Böden eine Art staatlich verordneter Raubbau betrieben, das Schnittgut muss Jahr für Jahr abtransportiert werden, aber es dürfen keine Nährstoffe zurückgegeben werden.
Landwirte machen lassen
Jetzt kann man dank ANJF und Regierung diese Flächen wieder aufwerten. Dies wird viel Steuergeld kosten und ist somit eine riesige Geldverschwendung sein. Man müsste uns Landwirte nur machen lasse, dann hätten wir innert weniger Jahre wieder viele Arten zurück. Warum uns die Regierung diese Eigenverantwortung nicht geben will, ist mir schon klar. Dann würde nämlich an den Tag kommen, wie die Regierung und das ANJF gearbeitet haben, nämlich total gegen die Natur. Mit dem Nichtstun gegen das Artensterben macht sich diese Regierung schuldig gegenüber der Natur.»