Sie konnte in diesen vier Jahren die St.Galler Klimafonds-Initiative, die erfolgreiche Verteidigung beider Nationalrats- und Regierungssitze sowie diverse Referenden bestreiten. Am ausserordentlichen Parteitag vom 26. September 2025 werden die SP-Delegierten eine*n Nachfolger*in wählen, mit einer neuen Initiative die Weichen für die Zukunft setzen und den Widerstand gegen das neue Abbaupaket einläuten.
Klimapolitische Debatte geprägt
Seit ihrer Wahl 2021 war ein Schwerpunkt von Andrea Scheck als SP-Präsidentin die Verbindung von Politik auf der Strasse und im Parlament. In der Schweiz und auch im Kanton St.Gallen sind linke Anliegen in den bürgerlich dominierten Parlamenten chancenlos. Darum setzte sich Andrea Scheck als Präsidentin dafür ein, dass die SP gleichzeitig auf allen politischen Ebenen aktiv sein muss – auch auf der ausserparlamentarischen. In ihrem ersten Jahr als Präsidentin lancierte sie mit der SP die 100-Millionen-Klimafonds-Initiative, um den Kanton zu ehrgeizigen Investitionen in Klimaschutz und Energiewende zu bewegen, und koordinierte in wenigen Monaten die Sammlung von 5’300 Unterschriften. Dies bewies nicht nur die Initiativfähigkeit der SP, sondern auch den Tatendrang der damals noch neuen Präsidentin.
Die Initiative erreichte einen weitreichenden Gegenvorschlag für Klimaschutzmassnahmen, den der bürgerliche Kantonsrat ohne diesen Druck kaum beschlossen hätte. Damit hat die SP unter Andrea Schecks Leitung die klimapolitische Debatte geprägt und konkrete Fortschritte für einen klimagerechteren Kanton St.Gallen erzielt.
Erfolge in Wahlen und Kampagnen
In Andrea Schecks Amtszeit absolvierte die SP Kanton St.Gallen mehrere erfolgreiche Wahlkämpfe: Die Partei behauptete sich bei den nationalen Wahlen 2023, als Barbara Gysi und Claudia Friedl ihre Sitze im Nationalrat erfolgreich verteidigten und die SP ihre Wähler*innenbasis festigen konnte. Bei den Kantonsratswahlen im März 2024 konnte die SP etwa in der Stadt St.Gallen – wo sie stärkste Partei blieb – einen zusätzlichen Sitz gewinnen.
Besonders eindrücklich war der Regierungsratswahlkampf 2024: Regierungsrätin Laura Bucher wurde mit einem Spitzenresultat wiedergewählt und Bettina Surber eroberte den frei gewordenen SP-Sitz in der Regierung im zweiten Wahlgang. Mit Surbers Wahlerfolg – sie erzielte die mit Abstand meisten Stimmen aller Kandidierenden im zweiten Wahlgang – stellt die SP weiterhin zwei von sieben Regierungsmitgliedern im Kanton St.Gallen.