Sepp Fust, Bereichsleiter der Holzberufe am BWZ Toggenburg und auch Moderator durch den feierlichen Abend, war die grosse Freude anmerken, als er im vollen Wattwiler Kongresszentrum Thurpark die Auszuzeichnenden, ihre Familie, Freunde, Ausbildner und Berufslehrer begrüsste. Denn die Tatsache, dass die Lehrabschlussfeier erstmals von der schulinternen Turnhalle in den Thurparksaal verlegt wurde, hatte einen erfreulichen Hintergrund; wurde doch die Verlegung nicht zuletzt wegen den grossen Jahrgangszahlen bei den «Hölzigen» nötig.
Holzberufe: Viele Junge auf dem Erfolgspfad statt auf dem Holzweg


In der praktischen Prüfung eine 5,8 erzielt
Gross war die Freude über die gezeigten Leistungen an den diesjährigen Qualifikationsverfahren. Von den 59 Angetretenen, schafften bei den Zimmerleuten EFZ 57 die finale Prüfung. Und bei den Holzbearbeitern EBA bestanden alle 15, die das Qualifikationsverfahren in Angriff nahmen. 14 junge Berufsleute – vier Holzbearbeiter und zehn Zimmerleute – erzielten eine Note von 5 oder besser. Die mit Abstand beste Prüfung legte mit der Note 5,4 Noel Signer hin. Für viele kam das nicht überraschend, handelte es sich doch beim Burschen aus Oberbüren, der seine Lehrzeit bei der Wagner Holzbau GmbH in Niederbüren absolvierte, um einen jungen Berufsmann, der im Jahr 2024 bereits an den SwissSkills teilgenommen hatte. Seine praktische Prüfung war noch besser, schloss Noel Signer diese doch mit der Traumnote 5,8 ab. Die beste Leistung im QV-Verfahren erbrachte bei den Holzbearbeitern mit der Note 5,2 Konrad Flütsch aus Berschis, der bei der Jäger Holzbau AG in Vilters ausgebildet wurde. Freuen durfte sich auch Sandra Krannich aus Wildhaus. Sie bestand – als einzige Frau dieses Jahrgangs – ihre Lehrzeit bei der Goette-Bau GmbH in Stein erfolgreich und darf sich nun Zimmerin EFZ nennen.

Erfolgsgefühle kann man nicht kaufen
Sepp Fust erinnerte die jungen Leute an die Einmaligkeit dieses Abends – denn eine Lehre absolviere man in der Regel nicht mehr als ein bis zweimal im Leben. Umso intensiver dürfte bei vielen das Gefühl sein, etwas geschafft zu haben. Und das sei auch für die Zukunft das Erfolgsrezept, denn so schön Erfolg auch sei, «kaufen können Sie ihn nicht. Sie müssen sich ihre Erfolgsgefühle immer selbst erarbeiten». Bevor sie aber nun auf der Reise durchs Berufsleben weitereilten, wäre es sinnvoll, einen Marschhalt einzulegen. «Setzen Sie sich ein Ziel, wohin ihre Reise gehen soll, denn der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt», sagte Sepp Fust.
Diesen Worten schloss sich auch der Rektor des BWZT, Felix Tschirky an. Er ermunterte die jungen Berufsleute dazu, sich rechtzeitig genügend Reserven anzueignen. Denn wer, im übertragenen Sinne, über «Eingemachtes» verfüge, tue sich nicht nur im Überstehen von brenzligen Alltagssituationen leichter, sondern auch dann, wenn es gilt, Schritt für Schritt beruflich voranzukommen.


