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St. Gallen
10.07.2025

Ein Chronist ist gegangen: Peter Eggenberger ist tot

Peter Eggenberger, gestorben mit 86 Jahren
Peter Eggenberger, gestorben mit 86 Jahren Bild: zVg
Peter Eggenberger war vieles: Lehrer, Journalist, Dialektautor, Fotograf – vor allem aber ein genauer Beobachter des ostschweizerischen Alltags. Nun ist der gebürtige Walzenhauser im Alter von 86 Jahren verstorben. Sein Werk bleibt.

Am 2. Juli 2025 ist Peter Eggenberger im Alter von 86 Jahren in Au SG verstorben. Der gebürtige Walzenhauser lebte lange in Wolfhalden und prägte die Ostschweiz wie kaum ein anderer – als Journalist, Autor, Fotograf und Erzähler.

Seine Kindheit in einem streng religiösen Elternhaus empfand er als beengend. Früh suchte er die Freiheit – erst als Drogist, dann als Legionär: Mit 20 trat er in die französische Fremdenlegion ein. Nach seiner Rückkehr fand er als Lehrer und Logopäde eine neue Berufung und engagierte sich mit seiner Frau im Behindertensport. Das Verlagshaus Schwellbrunn trauert um seinen Autor, wie aus einem Nachruf von Marcel Steiner hervorgeht.

Die Stimme verstummt

In den 1980er-Jahren wurde der Journalismus zu seinem Hauptberuf. Seine Reportagen und Fotos dokumentierten den Alltag der Ostschweiz und machten ihn zu einem wichtigen Chronisten. Mit den humorvollen «Büechli» im Kurzenberger Dialekt fand er auch literarisch sein Publikum – über 60'000 Exemplare wurden verkauft.

Später griff er in Krimis die Themen Fremdenlegion und Heiltätigkeit im Appenzellerland auf. Auch der beliebte Witzweg zwischen Heiden und Walzenhausen geht auf ihn zurück. Für seine Verdienste erhielt er 2019 das Ehrenbürgerrecht von Wolfhalden. Nun ist eine prägende Stimme der Ostschweiz verstummt – sein Werk bleibt.

Auch für Rheintal24 spielte Eggenberger eine Rolle

Regelmässig erschienen auf Rheintal24 Berichte von Peter Eggenberger. Mal informativ, mal humorvoll und mal auch ein wenig ausgefallen. Was sie aber immer waren: Nahe am Leben der Leser. Eggenberger und seine Tätigkeit als Chronist sorgten stets für einen interessanten Einblick in Dinge und Themen, die ansonsten wahrscheinlich verborgen blieben. Auch wenn der Chronist gegangen ist; seine wichtigen Beiträge und Werke werden bleiben und ein Stück Rheintaler und Vorderländer Geschichte bewahren.

pd/fam/toggenburg24