Ein ruhiges Wohnquartier in Mettmenstetten, Sonntagabend. Nichts deutet darauf hin, dass sich hinter verschlossenen Türen eine tödliche Tragödie abspielt. Erst am Montag, gut 24 Stunden später, bringt eine 69-jährige Frau die Wahrheit ans Licht. Dort gesteht sie, ihren 71-jährigen Ehemann getötet zu haben.
Arzt informiert Polizei
Der Arzt zögert nicht und informiert umgehend die Kantonspolizei Zürich. Als die Einsatzkräfte wenig später am Wohnort der Frau eintreffen, können sie nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Ehefrau wird noch vor Ort verhaftet und der zuständigen Staatsanwaltschaft übergeben.
Tatmotiv noch unklar
Zu den Hintergründen schweigen die Behörden bisher. «Die genauen Umstände der Tat sind Gegenstand laufender Ermittlungen», heisst es in der knappen Mitteilung der Kantonspolizei Zürich. Die Strafverfolgung liegt bei der Staatsanwaltschaft I für schwere Gewaltkriminalität, die auf besonders komplexe oder brutale Fälle spezialisiert ist.
Das Forensische Institut Zürich (FOR) war ebenfalls im Einsatz und sicherte am Tatort umfangreiche Spuren. Ob es sich um eine geplante Tat oder eine Eskalation im Affekt handelt, ist offen. Auch die Frage nach einer möglichen psychischen Ausnahmesituation wird derzeit abgeklärt.
Eine Tat, die erschüttert
Mettmenstetten, eine 5000-Seelen-Gemeinde im Knonaueramt, ist nicht für Gewalttaten bekannt. Die Nachricht vom mutmasslichen Tötungsdelikt hat die Bevölkerung schockiert.
Die Frau sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Wie es in solchen Fällen üblich ist, wird nun ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Es soll klären, ob die Beschuldigte zum Tatzeitpunkt schuldfähig war.