Sechs der elf Interio-Filialen hat das österreichische Möbelhaus Mömax im Dezember 2019 von der Migros übernommen. Darunter auch das Einrichtungshaus in Abtwil. Dort wurde nun am Mittwoch die fünfte Wiedereröffnung ehemaliger «Interios» gefeiert. Bereits wieder offen sind die Standorte Bern-Schönbühl, Dübendorf, Emmen und Spreitenbach. Bis Ende 2020 soll noch Pratteln hinzukommen.
Mömax ist die Discount-Marke des XXXLutz-Konzerns, der mit Macht in die Schweiz drängt: Nach dem Kauf von Möbel Pfister 2018 gehören den Österreichern nun nicht nur alle Pfister-Filialen, sondern auch die Möbelhäuser Hubacher, Egger und Svoboda. Und seit 2019 eben auch sechs ehemalige Interio-Filialen. Nach Ikea ist die Gruppe der zweitgrösste Möbelhändler in Europa – und sie will gemäss eigenen Angaben die Schweden irgendwann überholen.
Preisgünstig, aber mit Qualität
«Unser Mömax-Konzept ist in allen Ländern äusserst beliebt und erfolgreich. Wir wollen diesen Erfolg weiter ausbauen und das einzigartige Mömax-Konzept weiterentwickeln. Vor allem in der Schweiz versprechen wir uns grosse Erfolge, da wir ja gutes Design besonders preisgünstig anbieten», sagt Thomas Saliger, Unternehmenssprecher bei Mömax.
Das Mömax-Konzept lasse sich mit den Worten modern, trendig, abwechslungsreich und vielfältig beschreiben. «Inspirierende Wohnideen finden sich direkt in der Mömax-Filiale in Kundennähe als Raumlösungen mit Zeitgeist ausgestellt. Unterschiedliche Wohnvorschläge, für jeden Wohn-Typ passend, zeigt Mömax auf seinen Ausstellungsflächen», so die österreichische Möbelkette.
Öfters die Wohnung einrichten
Verantwortlich für die Expansion von XXXLutz in der Schweiz ist Meinrad Fleischmann. Er war bis 2015 Chef von Möbel Pfister. In einem Interview erzählt er, was Mömax von Interio und anderen Möbelhäusern in der Schweiz unterscheidet: «Wir sind preislich klar im Einsteigersegment positioniert, also da, wo auch Conforama oder Ikea sind. Wir setzt aber mehr auf Qualität: mehr Massivholz oder Sofas auch Echtleder.» Dass die Preise erschwinglicher sind, liege auch daran, dass die Leute öfters ihre Wohnungen und Häuser einreichten. «Deshalb darf es nicht so teuer sein», sagt Fleischmann.
200 ehemalige Mitarbeiter von Interio erhielten ein Weiterbeschäftigungsangebot von Mömax. Viele davon haben es in Anspruch genommen.