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St. Gallen
27.08.2025

Auszeichnung für aussergewöhnliches Engagement rund um einheimisches Holz

Der «St.Galler HolzCHopf 2025» Res Näf (Mitte) flankiert von den weiteren Preisträgern (v.l.n.r.)  Thomas Abderhalden, Marc Steiner, Franco Knie, Jakob Koster sowie Roman Gabathuler, Adrian Scherrer, Sepp Fust (Lignum-Holzkette-Präsident) und Erwin Rebmann.
Der «St.Galler HolzCHopf 2025» Res Näf (Mitte) flankiert von den weiteren Preisträgern (v.l.n.r.) Thomas Abderhalden, Marc Steiner, Franco Knie, Jakob Koster sowie Roman Gabathuler, Adrian Scherrer, Sepp Fust (Lignum-Holzkette-Präsident) und Erwin Rebmann. Bild: zVg
Holz liegt im Trend – das zeigt sich nicht nur beim Wahrzeichen des Eidg. Schwingfestes, sondern auch bei der Verleihung des Preises «St.Galler HolzCHopf», die direkt beim Muni Max in Mollis GL stattfand. Dass einheimisches Holz hoch im Kurs ist, hat mit dem Engagement zahlreicher Holzbauer, Holzanwender und Holzförderer zu tun. Sieben wurden geehrt. Im Mittelpunkt: Res Näf, der mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde.

Alle drei Jahre wird der Preis St.Galler HolzCHopf verliehen – nun bereits zum 8.Mal. Dass der Preis über die Holzbranche hinaus ausstrahlt, zeigte sich darin, dass die Vorsteherin des St.Galler Baudepartementes, Susanne Hartmann, die Gelegenheit nutzte, um die Bedeutung des Holzes zu betonen.

Mit dem Preis werden Persönlichkeiten gewürdigt, die sich in beispielhafter Weise für den Umgang mit Holz einsetzen. Diesmal erfolgte die Auszeichnung in den Kategorien: Wald, Unternehmer, Nachhaltigkeit, Mondholz, Kreativität, Bauherrschaft.

Mit Leimholz zum Erfolg

Zum «St.Galler HolzCHopf 2025» wurde Res Näf aus Brunnadern gekürt. Seit 35 Jahren pflegt sein Holzindustrie-Betrieb Neckerholz AG das Denken in regionalen Kreisläufen.

Das Unternehmen hat sich auf die Produktion von Leimholzprodukten aus 100% Schweizer Holz spezialisiert. «Die Branche schätzt sich glücklich, dank des unermüdlichen Engagementes von Res Näf und seinen Schweizer Leimholzprodukten die Philosophie vom Bauen mit regionalem Holz und in regionalen Kreisläufen glaubwürdig leben und vermarkten zu können», führte Holzkette-Präsident Sepp Fust in der Laudatio aus.

Regionale Wertschöpfung

Der Anerkennungspreis «Wald» ging an Thomas Abderhalden. Seit 30 Jahren ist er als Revierförster im Toggenburg tätig. Thomas Abderhalden setzt sich immer wieder für eine Verwendung im Tal ein, um regionale Wertschöpfung zu generieren. So unterstützte er z.B. die Realisierung des Holzenergiezentrum Nesslau oder er koordiniert die Lieferung von regionalem Buchenholz an die Bürstenfabrik Ebnat-Kappel.

Europaweit führend

Adrian Scherrer wurde mit dem Anerkennungspreis «Unternehmer» gewürdigt. In der Laudatio wurde ausgeführt: «In Fachkreisen betitelt man Adrian Scherrer und seine Firma Treppenbau.ch nicht selten als beste Treppenbauer Europas. Er ist ein exzellenter Werbeträger für die st.gallische Holzbranche.» Zahlreich sind die Auszeichnungen, welche die Firma bereits erhalten hat.

Sepp Fust und Res Näf Bild: zVg

Juristische Unterstützung

Der Anerkennungspreis «Nachhaltigkeit» ging an einen «Nicht-Hölzigen». «Bundesverwaltungsrichter Marc Steiner hat während Jahren die Holzbranche auf die Möglichkeiten des neuen Beschaffungsrechts aufmerksam gemacht.

Er lieferte auch die Grundlagen, dass das St.Galler Parlament in einem Nachtragsgesetz neue, weitreichende Grundlagen zur Prüfung und Verwendung von einheimischem Holz geschaffen hat.»

Im Zeichen des Mondes

Der Anerkennungspreis «Mondholz» wurde Roman Gabathuler verliehen. Er hat im Jahre 2007 den Verein «Bergmondholz» gegründet und somit in der Region Werdenberg-Sarganserland den Grundstein für eine spezielle Wertschöpfungskette mit regionalem Holz gelegt. Seither sind zahlreiche Projekte, ausgeführt in Mondholz, realisiert worden.

Mit besonderem Design

Mit dem Anerkennungspreis «Kreativität» wurde Jakob Koster gewürdigt. Er hat neue Herstellungsverfahren entwickelt, um aus eher minderwertigen Holzsortimenten exklusive Produkte herzustellen und regionale Wertschöpfung zu generieren. 

In Zusammenarbeit mit der EMPA St. Gallen hat er ein völlig neues Produkt hervorgebracht: Marmorholz. In einer Klimakammer zeichnen inokulierte Pilze einzigartige Verzierungen in das Holz.

Zirkus Knie beispielhaft

Holz braucht Bauherrschaften, die Holz wollen. Der Anerkennungspreis «Bauherrschaft» wurde an Rolf Knie für das neu erstellte Lagerhaus verliehen. 

«Das neue Winterquartier des National-Zirkus Knie weiss zu überzeugen». Nicht zum ersten Mal werde die Familie Knie zu einer viel beachteten Botschafterin für das Holz, was eine Auszeichnung in der Manege der Hölzigen verdiene, sagte Lignum-Holzkette-Präsident Sepp Fust.

Ein Kranz für Erwin Rebmann
Die Interessensgemeinschaft Lignum Holzkette St.Gallen ist im Verlaufe der Jahre zu einer wichtigen Stimme geworden wenn es um die Nutzung des regionalen Holzes geht. Vor 40 Jahren hat Erwin Rebmann die Geschäftsführung übernommen. Auch wenn die Geschäftsführung in andere Hände übergeben worden ist, engagiert sich der pensionierte Regionalförster nach wie vor mit Herzblut für das St.Galler Holz und für die Holzkette. «Er organisiert, koordiniert, setzt um – uneigennützig und im Sinne der Sache, der Branchen und ihren Organisationen», sagte Präsident Sepp Fust und überreichte ihm – in Anlehnung an das Schwingfest-Gelände und den Muni Max – einen Kranz.

pd/ako / Toggenburg24