Die Fakten: Zwei Drittel des besten Ackerbaulandes in der Schweiz liegt in Gebieten, die bald überbaut werden.
Warum das wichtig ist: Wenn die Zuwanderung so weitergeht, können wir unsere Bevölkerung nicht mehr ernähren. Ist das schlimm? Nein. Aber Fakt.
Wer das Wort Fruchtfolgeflächen hört, meint möglicherweise, es handle sich um ein besonderes Gebiet, wo
- Orangensaft hergestellt wird,
- oder Melonen wachsen.
Dem ist nicht so. Es ist ein Fachbegriff für die besten Böden unseres Landes, wo man dafür sorgt, dass jedes Jahr wieder eine andere «Frucht» angebaut wird, kurz, man wechselt die «Kulturen».
Ein altes System übrigens, das im frühen Mittelalter in Nordwesteuropa aufgekommen war und den Aufstieg des Westens insgesamt herbeigeführt hatte. Früher sprach man von der Dreifelderwirtschaft. Heute stellt sich das etwa so dar:
- Im ersten Jahr pflanzt der Bauer Winterweizen an,
- das nächste Jahr Zuckerrüben,
- im zweiten Jahr darauf ist es Gerste,
- schliesslich Kleegras.
Zweck dieser «Fruchtfolge» ist es, den Boden zu schonen und dessen Nährwert zu erhalten. Klee bindet etwa Stickstoff, infolgedessen der Weizen das Jahr darauf besser wächst. Ebenso geht man damit gegen Schädlinge vor: Wenn auf einem Feld immer die gleiche Pflanze steht, können sich die Schädlinge darauf spezialisieren und werden umso schädlicher. Je häufiger die Kultur ausgewechselt wird, desto mehr stehen die Schädlinge Kopf. Last but not least beugt dies der Erosion der Böden vor, weil jede Pflanze wieder eine andere Wurzel aufweist.