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Sport
13.09.2025

Der Bundesrat erhöht die Mittel für das Förderprogramm Jugend+Sport

Bild: zVg
Der Bundesrat anerkennt die grosse Bedeutung und die positiven Effekte von Sport- und Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen. An seiner Sitzung vom 12. September 2025 hat er beschlossen, das Sportförderprogramm Jugend+Sport finanziell zu stärken: Der Kredit soll im laufenden Jahr um 20 Millionen Franken und im Folgejahr um 28 Millionen Franken erhöht werden. Damit wird sichergestellt, dass die Beiträge, die der Bund an J+S-Kurse und -Lager zahlt, trotz steigender Teilnehmerzahlen nicht gekürzt werden müssen.

Jugend+Sport ist das bedeutendste Sportförderprogramm der Schweiz. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 20 Jahren. Inzwischen erreicht das Bundesamt für Sport BASPO mit den qualitativ hochstehenden Sport- und Bewegungsangeboten jedes zweite Kind. J+S entfaltet seine breite Wirkung dank dem eingespielten Zusammenspiel von Bund, Kantonen und tausenden Jugend- und Sportorganisationen.

Rekordzahlen sprengen den aktuellen Kredit

Die Anzahl teilnehmender Kinder und Jugendlicher an J+S-Angeboten wächst seit Jahren kontinuierlich. Nach einer kurzzeitigen Baisse wegen der Corona-Pandemie stiegen die Zahlen 2023 und 2024 auf Rekordwerte. Gründe sind neben dem Bevölkerungswachstum die Aufnahme neuer Sportarten und die verstärkte Förderung von Sportarten. Der Bund subventioniert die J+S-Aktivitäten mit aktuell jährlich 115 Millionen Franken. In diesem Sommer bestätigten sich die Prognosen, dass wegen des J+S-Wachstums der im Finanzplan für 2026 vorgesehene Kredit nicht mehr ausreichen wird. Damit dieser Kredit nicht überschritten wird, sah sich das BASPO gezwungen, den Sportorganisationen für 2026 eine Kürzung der J+S-Beiträge für Sportkurse und Lager anzukündigen.

Die Aussicht auf tiefere Beitragssätze ab 2026 führte dazu, dass zahlreiche Sportorganisationen im Juli und August überdurchschnittlich viele J+S-Angebote mit Abschluss Ende 2025 anmeldeten. Dadurch entstand ein vorgezogener Wachstumsschub mit entsprechend höherem Finanzbedarf im laufenden Jahr. Der Kredit von 115 Millionen Franken reicht deshalb bereits 2025 nicht mehr aus.

Bundesrat anerkennt Bedeutung von J+S für junge Menschen

Der Bundesrat anerkennt die grosse Bedeutung und die positiven Effekte von Sport und Bewegung für die ganze Gesellschaft. Eine frühzeitige Förderung im Kindes- und Jugendalter legt die Grundlage für eine anhaltende, höhere Sport- und Bewegungsaktivität. J+S und die meist ehrenamtlich geführten Sportorganisationen unterstützen mit ihren Angeboten die Entwicklung junger Menschen unter pädagogischen, sozialen und gesundheitlichen Gesichtspunkten.

Der Bundesrat hat deshalb entschieden, den aktuellen Kredit von 115 Millionen Franken im laufenden Jahr um 20 Millionen Franken und für 2026 um 28 Millionen Franken zu erhöhen. Damit müssen die J+S-Beiträge in diesen Jahren nicht gesenkt werden. Der Bundesrat ermächtigt das VBS, den entsprechenden Nachtrag für das laufende Jahr sowie die Erhöhung für das Budget 2026 vorzunehmen. Entscheiden wird das Parlament.

Mittelbedarf ab 2027 wird analysiert

Der voraussichtliche Mittelbedarf für die J+S-Beiträge ab 2027 soll bis Ende 2025 vertieft analysiert werden, damit dem Bundesrat im Finanzplanungsprozess aktualisierte Informationen zur Verfügung stehen.

VBS / Toggenburg24