Für die SVP Toggenburg sprechen drei Gründe dafür, dass der Landwirtschaftsbetrieb Barenegg der produzierenden Landwirtschaft und somit der Nahrungsmittelproduktion erhalten bleiben muss.
Verkauf als Ganzes an eine Bauernfamilie
Der grosse und ausgezeichnet erhaltene Bauernbetrieb Barenegg soll als Gesamtheit erhalten bleiben, denn so bietet er auch in Zukunft ein gutes Einkommen. Der Betrieb und seine Fläche sollen somit nicht aufgeteilt werden. Die SVP Toggenburger fordert den Verkauf des Landwirtschaftsbetriebes an eine Bauernfamilie. Landwirte sind ausgebildete Profis, die das Beste aus dem Boden und den Gebäuden herausholen und so den Betrieb fit für die Zukunft der Toggenburger Landwirtschaft machen. Keinesfalls darf der Betrieb an eine juristische Person oder an eine links-grüne Naturschutzorganisation verkauft werden.
Gefahr der Ökologisierung durch die Regierung
Die St.Galler Regierung prüfte im Zusammenhang mit WilWest, ob sich Flächen auf der Barenegg als Alternativen zur in der vorberatenden Kommission und im Parlament diskutierten Fläche «Länzebüel» eignen. Dort ist für WilWest eine Ökologisierung in Form einer Abhumusierung von 2 Hekarten bestem Landwirtschaftsland vorgesehen. Eine in Auftrag gegebene Studie hat indessen ergeben, dass das Gebiet auf der Barenegg als Ersatzfläche für Aufwertungsmassnahmen sowohl aufgrund der zu grossen Distanz zu WILWEST als auch aufgrund des im Vergleich mit «Länzebüel» tieferen ökologischen Aufwertungspotenzials nicht in Frage kommt.
Dennoch wird bei zukünftigen Bauprojekten die Regierung aber immer wieder den Landwirtschaftsbetrieb Barenegg für ökologische Ersatzmassnahmen heranziehen wollen. Der Landwirtschaftsbetrieb Barenegg ist somit in Gefahr, in Zukunft für ökologische Ausgleichs- und Ersatzflächen geopfert zu werden. Umso wichtiger ist es, dass die ganze Wiesen- und Weidefläche der produzierenden Landwirtschaft erhalten bleibt. Der Kanton darf somit dem Käufer keine Bedingungen und Auflagen für mehr Ökologie setzen.
Keine Zerstückelung der Liegenschaft für zusätzlichen Staatswald
Weiter kritisiert die SVP Toggenburg die Pläne des Volkswirtschaftsdepartements, den Wald vom Landwirtschaftsbetrieb abzutrennen und für Staatswald zu nutzen. Erstens hat der Kanton St.Gallen keinen Auftrag und keine gesetzliche Grundlage, möglichst viele Wälder im Eigentum zu haben. Zweitens ist es in Zeiten von Sparpaketen nicht angebracht, noch mehr Waldflächen durch Staatsangestellte zu bewirtschaften. Drittens erfolgt der Grossteil der Holzernte über die Wiesen der Barenegg. Der zum Grundstück gehörende Wald soll auf jeden Fall mitverkauft werden.
Für die SVP Toggenburg ist es zudem nicht hinnehmbar, dass Verwaltungsangestellte des kantonalen Bau- und Umweltdepartements ein Ferienhaus auf dem Grundstück gratis für private Zwecke nutzen.