Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Leserbrief
Wattwil
17.09.2025

Abschaffung Eigenmietwert – Profitierst auch du?

Die aktuele Handhabung hat sich bewährt und ist uns bekannt, so Leserbriefschreiber René Buri, Wattwil.
Die aktuele Handhabung hat sich bewährt und ist uns bekannt, so Leserbriefschreiber René Buri, Wattwil. Bild: Archiv
Leserbriefschreiber René Buri findet, dass es nicht einfacher wird für junge Familie, ein eigenes Heim zu erwerben, sondern der Anreiz für Vermögende ein Wohneigentum zu erwerben, wird verstärkt.

Der Leserbrief von René Buri, Wattwil im Wortlaut:

«Auch wenn die verknüpfte Vorlage eine kommunikative Knacknuss ist, dürfen wir von unseren Volksvertretern erwarten, dass sie einfache und verständliche Abstimmungsvorlagen präsentieren. In der kommenden Abstimmung geht es um die Reform der Wohneigentumsbesteuerung. Der Systemwechsel sol den Kantonen ermöglichen, auf Zweitliegenschaften eine Objektsteuer einzuführen. In der Debatte hingegen dominiert die Abschaffung des Eigenmietwertes. Aus dem Titel dieser Vorlage kann dies jedoch nicht entnommen werden.

Leidtragend sind Familien

Der Bundesrat und das Parlament empfehlen die Reform der Wohneigentumsbesteuerung zur Annahme. Diese Reform ist u.a. die Voraussetzung für die Abschaffung des Eigenmietwertes. Von der Abschaffung des «fiktiven Einkommens» werden jedoch nur wenige profitieren. Das steuerbare Einkommen weniger wird wohl sinken, aber um die Ausfälle zu kompensieren, werden wir ale mit zusätzlichen Steuern rechnen müssen. Die Leidtragenden sind Familien, Mieterinnen und Mieter sowie all jene Grundeigentümer, die am Werterhalt ihrer Liegenschaft interessiert sind.

Damit diese Vorlage überhaupt eine Mehrheit im Parlament fand, mussten verschiedene Sonderregelungen getroffen werden. Dieser faule Kompromiss belastet die Ämter zusätzlich, was im Widerspruch steht mit der geforderten Entschlackung in den Verwaltungen.

Aktuelle Handhabung hat sich bewährt

Auch mit der Annahme dieser Vorlage wird es für junge Familien nicht einfacher werden, ein eigenes Heim zu erwerben. Nein, der Anreiz für Vermögende, Wohneigentum zu erwerben, wird dadurch noch verstärkt.

Warum etwas ändern, deren Auswirkungen unsicher sind, wenige davon profitieren und die meisten eher mit höheren Steuern rechnen müssen. Die aktuelle Handhabung hat sich bewährt und ist uns bekannt.»

René Buri, Wattwil / Toggenburg24