Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Polizeinews
10.10.2025
10.10.2025 10:40 Uhr

Flums: Schmelze in Flumroc ausgetreten - Sirenenalarm ausgelöst

Symbolbild
Symbolbild Bild: Kapo St.Gallen
Am Donnerstag (09.10.2025), kurz vor 21:30 Uhr, kam es an der Industriestrasse zu einem Brand bei der Firma Flumroc. Gemäss aktuellen Erkenntnissen trat flüssige Steinschmelze aus einem Ofen aus und gelangte in den umliegenden Bereich innerhalb der Firma. Aufgrund der Möglichkeit, dass schädigende Gase entweichen könnten, wurde vorsorglich ein allgemeiner Sirenenalarm ausgelöst, um die Bevölkerung zu warnen. Im Verlauf der Nacht konnte Entwarnung gegeben und der Alarm aufgehoben werden.

1'500 Grad heisse Schmelze

In der betroffenen Firma werden Steine im Ofen eingeschmolzen und danach durch einen Ablass in die Schleudermaschine zur Weiterverarbeitung gelassen. Diese rund 1’500 Grad heisse Schmelze geriet aus noch unbekannten Gründen aus dem Förderungsprozess und letztlich auf den Boden. Durch die hohen Temperaturen frass sich die Schmelze durch mehrere Stockwerke hindurch nach unten. Dies hatte eine erhebliche Rauchentwicklung zur Folge. Es bestand daher die Möglichkeit, dass auch schädliche Gase austreten.

Grossaufgebot vor Ort

Die Einsatzkräfte rückten umgehend mit einem Grossaufgebot vor Ort aus, darunter mehrere Feuerwehren, und begannen mit den Löscharbeiten. Diese gestalten sich insofern schwierig, da das Löschwasser durch die grosse Hitze umgehend verdampfte und die Schmelze nur sehr langsam kühlen konnte. Die betroffenen Räumlichkeiten und der Schmelzofen konnten wegen der grossen Hitze über einen längeren Zeitraum nicht betreten werden.

Löscharbeiten dauern an

Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Im Einsatz standen mehrere Feuerwehren, der SBB-Löschzug, die Kantonspolizei St.Gallen mit Fachspezialisten, ein Statiker, die Wasserversorgung und die ARA Flums, das Amt für Umwelt sowie die Gebäudeversicherung.

Keine Personenschäden 

Zu Personenschäden kam es glücklicherweise nicht. Weshalb die Schmelze aus dem Förderungsprozess geriet, ist zurzeit unklar. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen hat die Kantonspolizei St.Gallen mit der Ursachenermittlung beauftragt. Der entstandene Sachschaden beträgt mehrere Millionen.

Kapo SG / Toggenburg24