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St. Gallen
23.10.2025

Irische Botschafterin besucht Stiftsbibliothek

Die irische Botschafterin zeigt sich sehr interessiert
Die irische Botschafterin zeigt sich sehr interessiert Bild: Roger Fuchs
Der Besuch der irischen Botschafterin Aoife McGarry in der Stiftsbibliothek St.Gallen verdeutlicht die enge kulturelle Verbindung zwischen Irland und der Schweiz.

Bereits in diesem Jahr sorgte eine gemeinsame Ausstellung in Dublin für Aufsehen – nun wurde die Freundschaft bei einem persönlichen Treffen in St.Gallen bekräftigt.

Ziemlich genau zwei Jahre nach ihrem letzten Besuch war die irische Botschafterin Aoife McGarry am Mittwoch, 22. Oktober 2025, erneut in der Stiftsbibliothek St.Gallen zu Gast.

Begleitet wurde sie von ihrem stellvertretenden Missionschef David McDonnell, dem St.Galler Regierungspräsidenten Beat Tinner sowie die Regierungsmitglieder Susanne Hartmann und Marc Mächler. Seitens des Katholischen Konfessionsteils nahm Administrationsratspräsident Armin Bossart am Treffen teil.

Ausstellung verbindet Irland und St.Gallen

«Zu Irland haben wir einfach eine besondere Beziehung», betonte Stiftsbibliothekar Cornel Dora und verwies auf die kulturelle Verbundenheit, die sich in den aktuellen Projekten zeigt.

So hat die Stiftsbibliothek St.Gallen dem Nationalmuseum in Dublin für die Ausstellung «Words on the Wave: Irland und St.Gallen im frühmittelalterlichen Europa» insgesamt 17 Handschriften ausgeliehen.

Einige dieser Werke stammen aus Irland oder wurden von irischen Schreibern verfasst – und kehrten somit erstmals seit über 1000 Jahren in ihr Ursprungsland zurück. Auch Schüler der Buebeflade bereicherten die Ausstellung mit eigenen Werken.

Von links: Stiftsbibliothekar Cornel Dora, Regierungsrat Marc Mächler, Regierungsrätin Susanne Hartmann, der stellvertretende Missionschef David McDonnell, die irische Botschafterin Aoife McGarry, St.Gallens Staatssekretär Benedikt van Spyk, Regierungspräsident Beat Tinner, Administrationsratspräsident Armin Bossart. Bild: Roger Fuchs

Irische Spuren in St.Gallen

In den Handschriften der Stiftsbibliothek spiegeln sich die Reisen irischer Mönche wie Gallus oder Kolumban, die Bildung und Kultur aus ihrer Heimat nach Mitteleuropa brachten.

Bei einer Führung für die Botschafterin und ihren Stellvertreter legte Cornel Dora besonderes Augenmerk auf die Vita Sancti Galli – die älteste Lebensbeschreibung des heiligen Gallus. Anhand einzelner Textstellen erläuterte er, dass Gallus ein Ire war und so den kulturellen Brückenschlag zwischen beiden Ländern verkörpert.

Klangvolle Begegnung

Zum Abschluss des Besuchs gewährte Cornel Dora den Gästen einen Einblick in die aktuelle Ausstellung «Töne für die Seele». Inspiriert von alten Neumennotationen liess er sich zu einer kurzen Gesangseinlage hinreissen – ein lebendiges Beispiel für die harmonische Verbindung von Geschichte, Kultur und Musik.

Roger Fuchs / Toggenburg24