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Schweiz
31.10.2025

Auszeichnung für vier Wissenschaftlerinnen

Bild: zVg
«The World needs Science – and Science needs Women.» Mit dieser Kernbotschaft würdigten L'Oréal Schweiz, die Schweizerische UNESCO-Kommission und die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) gestern Abend vier herausragende junge Wissenschaftlerinnen mit dem «For Women in Science»-Preis.

150 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Hochschulen, Zivilgesellschaft und Kultur fanden sich im ZKO Zürcher Kammerorchester in Zürich ein. Durch den Abend führte TV-Moderatorin Olivia Kinghorst.

«For Women in Science» ist Teil eines renommierten globalen Programms, das 1998 von der L'Oréal Foundation und der UNESCO ins Leben gerufen wurde und sich weltweit in mehreren Ländern etabliert hat. Dieses Jahr markiert einen wichtigen Meilenstein, da das Programm offiziell in der Schweiz startet.

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Die prestigeträchtige Initiative wird in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen UNESCO-Kommission und der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) organisiert.

Weltweit wurden bereits mehr als 4400 Wissenschaftlerinnen mit diesem Preis ausgezeichnet, darunter sieben spätere Nobelpreisträgerinnen wie Katalin Karikó (COVID-Impfstoffe) und Anne L'Huillier (Quantenphysik).

Die Preisträgerinnen 2025 auf einen Blick
Die herausragenden jungen Wissenschaftlerinnen und Empfängerinnen der diesjährigen Stipendien in Höhe von 25 000 Franken sind:
• Dr. Jana Ordon (Universität Zürich)
• Dr. Giulia Santoni (EPFL, École Polytechnique Fédérale de Lausanne, in Zusammenarbeit mit der Universität Genf)
• Dr. Annelies Voordendag (ETH Zürich, Institut für Geodäsie und Photogrammetrie)
• Dr. Mengyuan Xiao (Universität Genf, Genfer Observatorium)

Weitere Informationen zu den Preisträgerinnen und ihrer Forschung finden sich hier.

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Förderung von Exzellenz und Chancengleichheit in der Wissenschaft

Die akademische Laufbahn von Frauen in der Schweiz weist eine sogenannte «Leaky Pipeline» auf: Beginnend mit rund 55 Prozent auf Studierenden-Ebene und 53 Prozent bei Masterabschlüssen sinkt ihre Repräsentation auf etwa 47 Prozent auf Doktorats-Ebene und weiter auf knapp über 30 Prozent in den höchsten akademischen Rängen (Stufe A), was eine erhebliche Geschlechterkluft verdeutlicht.

Trotz Fortschritten bleiben Frauen in der Schweizer Forschung und Entwicklung deutlich unterrepräsentiert. Im Jahr 2023 machten Forscherinnen nur 36,8 Prozent aus [Frauen und Wissenschaft | Bundesamt für Statistik – BFS].

Genau hier setzt das Programm «For Women in Science» an, indem es junge Forscherinnen mit Fördermitteln und Networking unterstützt, ihre Sichtbarkeit erhöht, Ungleichheiten angeht und zukünftige Vorbilder fördert.

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Claire Dieudonné, Länderkoordinatorin & Marktdirektorin Konsumgüter, L'Oréal Schweiz, kommentiert: «Mit dem Start unserer Initiative in der Schweiz dürfen wir das Jahr 2025 als ein wahrhaft aussergewöhnliches Jahr ankündigen. Wir feiern stolz vier herausragende Wissenschaftlerinnen von verschiedenen Schweizer Universitäten, deren bemerkenswerte Beiträge zur Forschung den kommenden Generationen Mut machen.

Wir sind überzeugt, dass starke weibliche Vorbilder entscheidend für nachhaltigen Wandel sind – eine Überzeugung, die seit der Gründung unseres Unternehmens im Jahr 1909, mit Wissenschaft im Kern, zentral ist.»

Als weltweit führendes Kosmetikunternehmen investiert L'Oréal jährlich rund eine Milliarde Euro in Forschung und beschäftigt weltweit rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinen Laboren, davon 64 Prozent Frauen.

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«In Anbetracht unseres wegweisenden Zürcher Events erklären wir: Das Schweizer L'Oréal–UNESCO-«For Women in Science»-Programm ist nicht nur ein Startschuss», fügen Thomas Zeltner, Präsident der Schweizerischen UNESCO-Kommission, und Gabriela Tejada, Vizepräsidentin der Schweizerischen UNESCO-Kommission, hinzu.

«Es ist eine entschlossene Kraft, die systemische Barrieren angeht, die brillante Frauen in der Wissenschaft – insbesondere jene, die Forschung und Familie vereinbaren müssen – ausgrenzen. Die globale Innovationsmission der UNESCO findet nun in der Schweiz ein starkes Echo und befähigt diese aussergewöhnlichen Köpfe, als wegweisende Vorbilder eine gerechtere wissenschaftliche Zukunft für alle zu gestalten.»

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Laetitia Philippe, Leiterin des Nationalen Forschungs- und Innovationsbereichs im Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), teilt mit: «Im Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation sind wir fest davon überzeugt, dass die Vitalität von Wissenschaft und Innovation von vielfältigen Perspektiven lebt. Die Zukunft der Schweiz beruht auf einer inklusiven Forschungslandschaft, in der jedes Talent gedeihen kann.

Die diese Woche startende Initiative ‹For Women in Science› ist ein entscheidender Moment, der unser starkes Engagement zur Förderung brillanter Wissenschaftlerinnen hervorhebt. Dieses Programm ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass sie das Rampenlicht und die Unterstützung für ihre innovativen Beiträge erhalten und so den Fortschritt für alle vorantreiben.»

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«Wir als Schweizerisches Spitzennetzwerk für Wissenschaft empfinden bei der Teilnahme an dieser Veranstaltung einen tiefen Sinn für den Zweck: die Führungsposition unserer Nation zu sichern, indem wir Entdeckungen in Innovationen umwandeln, die der Gesellschaft zugutekommen», sagt Benoît Dubuis, Präsident der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW.

«Dieses Programm beschleunigt die volle Beteiligung der Wissenschaftlerinnen, deren aussergewöhnliche Vision und Kreativität die treibende Kraft sind, um Erkenntnisse in die Lösungen von morgen zu übersetzen, die für die dauerhafte Exzellenz der Schweiz unerlässlich sind.»

stgallen24/stz./toggenburg24