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Bildung
16.12.2025

Ein Abend voller Gänsehautmomente

Das Publikum zeigte seine Begeisterung mit einer Standing Ovation – ein stimmungsvoller Höhepunkt, der nahtlos in den letzten Gänsehautmoment des Abends überging.
Das Publikum zeigte seine Begeisterung mit einer Standing Ovation – ein stimmungsvoller Höhepunkt, der nahtlos in den letzten Gänsehautmoment des Abends überging. Bild: PHSG
Vom neu arrangierten Gallus-Oratorium bis zum gemeinsamen Weihnachtslied am Schluss bot das Adventskonzert der Pädagogischen Hochschule St.Gallen ein vielfältiges Programm von eindrücklicher gesanglicher und musikalischer Qualität – und mit vielen berührenden Höhepunkten.

Es war der letzte Gänsehautmoment eines eindrücklichen Abends: Als der Chor gemeinsam mit dem Publikum das Weihnachtslied «Herbei, o ihr Gläubigen» sang, fand das Adventskonzert der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) vom Sonntag, 14. Dezember 2025, seinen feierlichen und absolut stimmigen Abschluss. Bereits zuvor hatten die rund 100 Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden der PHSG während gut eineinhalb Stunden mit feinen Arrangements, mutigen Soli und stimmungsvollen Instrumentalteilen zahlreiche solcher berührenden Momente geschaffen.

Starker Chor, starke Solostimmen

Zum Auftakt präsentierten die Mitwirkenden eine Premiere: Komponist und Musikdozent Roman Bislin hatte das ursprünglich 2012 entstandene Gallus-Oratorium «Ruf der Sehnsucht» eigens für diesen Anlass zu einer Orchesterversion neu arrangiert. Der rund halbstündige Ausschnitt führte durch verschiedene Stationen im Leben des heiligen Gallus, getragen von lateinischen, deutschen, englischen und gälischen Texten. Stilistisch spannte das Werk einen Bogen von klassischen Chorsätzen über irisch inspirierte Melodien bis hin zu modernen, beinahe gospelartigen Passagen. Die anspruchsvollen polyrhythmischen Strukturen und ungeraden Taktarten meisterten Chor und Orchester souverän und mit grosser Freude. Für glänzende Höhepunkte sorgten die beiden Solostimmen Tatjana Schneider (Sopran) und Johannes Luchsinger (Bariton). Das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Applaus.

Stilistisch breit aufgestellt

Nach dem monumentalen ersten Teil folgte ein vielfältiger Mix aus Chorliteratur, die zunächst vom Chor Kindergarten- und Primarstufe und dann vom Chor Sek I vorgetragen wurde. Die Sänger:innen und Musizierenden überzeugten mit Liedern, die von der keltisch-irisch-englischen Tradition geprägt waren und eine besondere Wärme ausstrahlten. So tauchten Balladen wie «Only Hope» oder «My Land» die Linsebühl-Kirche in eine ruhig-besinnliche Atmosphäre, während Hozier’s «Nina Cried Power» mit markanten Rhythmen und starken Stimmen begeisterte. Auch spirituelle Klassiker wie «Nearer My God to Thee», poetische Lieder wie «Lavender’s Blue» oder bekannte Weihnachtssongs wie «Santa Claus is Coming to Town» fanden ihren Platz und zeigten die stilistische Bandbreite der beiden Chöre.

Mit jedem Stück wurde deutlicher, wie sorgfältig die musikalische Auswahl getroffen worden war und wie sicher die Ensembles zwischen den Genres wechselten. Dahinter steckt eine intensive Probenarbeit. In zahlreichen Mittags- und Abendstunden hatten sich die Studierenden der PHSG auf das Adventskonzert vorbereitet. «Wir haben vor mehreren Monaten angefangen, am musikalischen Geschenk zu basteln», sagte PHSG-Musikdozent Martin Lehner, der zusammen mit Musikdozent und Chorleiter Rolf Engler die Gesamtleitung innehatte. «Am heutigen Abend durften wir es übergeben. Und ich glaube, auch Gallus hätte sich gefreut.»

Gegen Ende des Konzertes versammelten sich alle Mitwirkenden noch einmal im Chorraum. Zusammen mit dem 20-köpfigen Orchester präsentierten sie «All Things Bright and Beautiful», ein Loblied auf die Schöpfung, und das traditionelle Weihnachtslied «Sing We Now for Christmas». Das Publikum zeigte seine Begeisterung mit einer Standing Ovation – ein stimmungsvoller Höhepunkt, der nahtlos in den letzten Gänsehautmoment des Abends überging.

PHSG / Toggenburg24
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