Kinder und Jugendliche wachsen in einer reichhaltigen Medienwelt auf, und die Nutzung von Smartphones und Tablets gehört ganz selbstverständlich zu ihrem Alltag. Die schier endlosen Möglichkeiten und die dauernde Verfügbarkeit sind eine immense Verlockung und für viele eine Überforderung.
Flucht in die virtuelle Welt
In der Adoleszenz werden markante physische und psychische Entwicklungsschritte durchlaufen. Diese sind oft mit starken Selbstzweifeln und Unsicherheiten verbunden und können sehr belastend sein. Digitale Medien sind dann oft eine Möglichkeit, sich abzulenken und Alltagsprobleme
vorübergehend zu vergessen. Dies kann als entlastend und entspannend erlebt werden. Es birgt jedoch auch die Gefahr der Flucht in die virtuelle Welt um unangenehme Gefühle zu kompensieren oder Problemen aus dem Weg zu gehen. Dies kann dazu führen, dass Internet und digitale Medien einen zu
hohen Stellenwert bekommen und Kinder/Jugendliche zu viel
Zeit damit verbringen und sich darin verlieren.
Wie viel Medienzeit in welchem Alter
Eltern fühlen sich dabei oft verunsichert oder überfordert. Einerseits müssen ihre Kinder den Umgang mit den technischen Möglichkeiten lernen und sich Medienkompetenz aneignen. Anderseits ist oft unklar, wie viel Medienzeit in welchem Alter vernünftig ist und welchen Risiken sich ihre Kinder in den digitalen Medien aussetzen.
Dass es dabei zu Auseinandersetzungen und oft auch zu Streitigkeiten kommt, ist normal. Eltern, die diese Herausforderung annehmen, den Konflikt nicht scheuen und ein offenes Ohr für Erlebnisse der Kinder in digitalen Welten haben, sind auf dem richtigen Weg.
Stress und Zweifel abbauen
Viele Eltern scheuen sich darüber zu reden, weil sie das Gefühl haben, dass dabei ihre Erziehungskompetenzen in Fragegestellt werden könnten. Reden mit einer aussenstehenden, unbeteiligten Fachperson kann jedoch helfen, Stress und Zweifel abzubauen und entlastend sein.