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Die Brennerei im Toggenburg

Alkoholherstellung
Alkoholherstellung Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung
In der Brennerei Stillhart findet man feinste Destillate für Geniesser. Sie werden aus edelsten Schweizer Früchten gewonnen.

Die Stillhart Brennerei stellt feinste Destillate im Toggenburg her. Das ganze Sortiment an Fruchtbränden wird aus edelsten Schweizer Früchten hergestellt.

Für den exklusiven, persönlichen Fruchtbrand brennen wir Ihre eigenen Früchte bereits ab kleinen Mengen.

LIKÖR-SORTIMENT

Für die Herstellung unseres reichhaltigen Sortiments an Likören verwenden wir nur edelste und vollreife Schweizer Früchte. Die Verarbeitung geschieht in sorgfältiger Handarbeit. Das Resultat sind exklusive Kreationen in hervorragender Qualität.

Liköre aus edelsten Früchten Bild: Brennerei Dietfurt

Wohlschmeckende Lösung aus Alkohol

Das Abtrennen von Alkohol zu Genusszwecken aus einer Maische durch Destillation bezeichnet man als Brennen und das Produkt häufig als Brand. Im Gegensatz zur Destillation im Kontext mit der Isolierung und Reinigung von Chemikalien ist hierbei nicht die Gewinnung eines möglichst reinen Stoffs das Ziel, sondern die Gewinnung einer wohlschmeckenden Lösung aus Alkohol, Wasser und Aromastoffen.

Um etwa 1000 n. Chr. im Byzantinischen Reich

Man vermutet, dass die Destillation von Wein zur Herstellung hochprozentiger Branntweine in größerem Maßstab zuerst um etwa 1000 n. Chr. im Byzantinischen Reich betrieben wurde. Die Alchemisten des Mittelalters verbesserten die Kühlleistung der verwendeten Apparaturen und damit die Ausbeute, indem sie sehr lange Kühlrohre verwendeten. Die damit erzielten Alkoholprodukte wurden aqua ardens, «brennendes Wasser», genannt; sie enthielten immer noch hohe Wasseranteile.

Notwendige Methode sehr genau beschrieben

Später gelang es, durch wiederholtes Destillieren Alkohol in höheren Konzentrationen herzustellen. Der erste Beleg hierzu findet sich im 13. Jahrhundert in der Schrift «Von den Tugenden des Lebenswassers» des Florentiner Arztes und Gelehrten Taddeo Alderotti, der die hierzu notwendige Methode sehr eingehend beschreibt:

  • «Destilliere, bis du die halbe Menge des eingefüllten Weines aufgefangen hast. Was im Kolben verblieben ist, nimm weg. Das Destillat aber destilliere nochmals und fange davon 7/10 auf, den Rest entferne wiederum aus dem Kolben, das Destillierte destilliere abermals und fange davon 5/7 auf. Das erste Drittel des Destillates ist das beste und brennt, das zweite Drittel taugt weniger, das dritte noch weniger und der Rückstand im Kolben gar nichts».

Perfecta und Perfectissima

Nach sieben derartigen Destillationen heißt das Wasser perfecta und nach zehn Destillationen perfectissima. Da diese mühselige Prozedur sehr kostspielig war, begnügte man sich in der Regel mit der viermaligen Destillation.

In der darauffolgenden Zeit wurden von mehreren Praktikern der Alchemie auf dieselbe Art und Weise das gereinigte Feuerwasser und letztlich das gereinigte Lebenswasser, das allein für medizinische Zwecke brauchbar ist, hergestellt.

Sollte gegen Pest helfen

Da Alkohol im Ruf stand, gegen die Pest zu helfen, bemühte sich nach dem großen Pestausbruch zwischen 1347 und 1350 jeder nach besten Kräften, das Wunderwasser auf eigene Faust herzustellen.

Dies häufig nicht nur aus medizinischen Gründen, sondern auch zum Vergnügen. So sahen sich im ausgehenden Mittelalter viele Länder und Reichsstädte gezwungen, Gesetze gegen die Trunksucht zu erlassen.

Rezepte zur Herstellung pflanzlicher Extrakte

Der Straßburger Arzt Hieronymus Brunschwig (1450 bis 1513) verfasste zahlreiche Destillationsbücher, wie das sogenannte «Große Destillierbuch» aus dem Jahre 1512.

Ein umfangreiches Werk von mehr als 600 Seiten. Es enthält Rezepte zur Herstellung pflanzlicher Extrakte sowie Vorschriften zur Anwendung im Krankheitsfalle und Abbildungen von Destillationsapparaten.

Gewerbsmässige Herstellung

Etwa seit dem 15. Jahrhundert begann in den meisten europäischen Ländern eine gewerbsmäßige Herstellung destillierter Getränke.

  • So wurde 1411 in Südfrankreich das «brennende Wasser» aus Wein gebrannt. Er wird heute noch als Armagnac geschätzt, benannt nach der dortigen Landschaft.
  • Etwa ein Jahrhundert später begann man in Caen und anderen Städten der Normandie aus vergorenem Apfelsaft den Calvados zu destillieren.
  • Anfang des 16. Jahrhunderts wurde schließlich im kleinen Städtchen Cognac im Südwesten Frankreichs der gleichnamige Weinbrand hoher Qualität erzeugt, der heute noch weltberühmt ist.
  • Einer der Begründer der holländischen Alkoholindustrie war Lucas Bols, der 1575 am Stadtrand von Amsterdam die erste mit Torf beheizte Destillierblase aufstellte und damit den Grundstein für den Genever legte.
  • Aus dem wiederum zwei Jahrhunderte später in London der Gin hervorging.
Verschiedene Brandweine (es soll keine Werbung für ein bestimmtes Produkt sein)) Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung

Das Brennen

Bis zum Schnaps, Whiskey, Genever, Gin oder Likör ist es nicht ein ganz einfacher Weg. Viele Schritte sind erforderlich, bis etwas Genüssliches entsteht. 

100 Liter Raubrand ergeben 25 bis 35 Liter Feinbrand

Zur Erzeugung hochwertigen Feinbrandes ist es wichtig, dass langsam angeheizt wird, damit die leicht flüchtigen unerwünschten Stoffe im Vorlauf abgeschieden werden. Wird zu stark angeheizt, gehen mit den unerwünschten leicht flüchtigen Stoffen auch die vollwertigen fruchtigen Aromastoffe in den unbrauchbaren Vorlauf und sind somit verloren.

Kontakt

Brennerei und Getränke Stillhart
9615 Dietfurt
071 983 44 11
info@stillhart-dietfurt.ch
stillhart-dietfurt.ch

Patricia Rutz/Toggenburg24