Während der Arbeit im Garten merkte Dominik Rüegg irgendwann, dass der Beruf vielleicht doch nicht der richtige für ihn ist. Also tauschte er die Gartenschere gegen einen Pinsel.
«Malen ist ein Teil von mir, ich habe schon immer gemalt. Als ich die Gärtnerlehre gemacht habe, hat mir das Zeichnen gefehlt. Deshalb entschied ich mich für den Vorkurs und anschliessend für die Berufsmaturität. Danach habe ich Kunst und Vermittlung für ein halbes Jahr, in Zürich studiert und habe dann, nach Luzern gewechselt um Zeichentrick Animation in 2D zu studieren», erzählt Rüegg.
Endlich Streetart in St.Gallen
Aus Dominik Rüegg wurde dann «Drü-Egg»: «Als Künstler ist es schwierig nur von der Kunst zu leben und wirtschaftlich zu funktionieren. Deshalb brande ich mehr mit meinen Namen. Ich mache lieber Skatboards oder bemale eine Fassade, als meine Kunst in einer stillen Galerie auszustellen. Denn ich finde, dass Kunst in den öffentlichen Raum gehört. In der Schweiz und Deutschland kommt der Künstlername super an – In England muss ich den Leuten immer erklären, dass ich nicht mit Eiern zu tun habe.»
Gerade bemalt der Künstler die acht Meter hohe und breite Hausfassade an der Oberstrasse 167B. «In den letzten paar Jahren durfte ich immer mehr Wände in der Schweiz anmalen – ausser in meiner eigenen Stadt. Da ich in der Nähe dieser Fassade wohne und auch jeden Tag an ihr vorbeikomme, dachte ich, dass ich ja mal die Stadt anhauen könnte und fragen, ob ich die Wand bemalen darf», so der 34-Jährige.