«Und sie hat Spuren hinterlassen, Fährten gelegt», sagte Enzo Fuschini, Präsident der Vorsteherschaft. Brigitta Schmidt habe mit einem Gottesdienst im Pfaffenholz den geschichtsträchtigen Ort in Erinnerung gerufen, einen guten Draht zu Kindern und Jugendlichen gehabt, liess sich von ihnen im Rahmen des Programms «Pfefferstern» auch mal von der Letzibrücke abseilen, pflegte die Ökumene, predigte mit Freude, war am Mittagstisch zugegen, zog die Fäden beim Reformationsjubiläumsanlass «Wandern, wundern, wiederentdecken».
Anhalten, durchatmen, wieder aufbrechen
Wissbegierig und experimentierfreudig
Seit 2014 war Brigitta Schmidt Pfarrerin in Ganterschwil. Sie sei, so Fuschini, äusserst wissbegierig und experimentierfreudig, offen für Neues, aber auch gut geerdet. Die Freude am Brauchtum wie einem Berggottesdienst oder an der Geschichte der Region, die Einfühlsamkeit in die Bevölkerung zeichneten die 63-Jährige aus. «Natürlich gab es auch holperige Wege», so der Präsident, die Jugendlichen seien ab und zu nahrhaft, der Umgang mit der Technik konfliktträchtig konfliktträchtig gewesen. Hier half dann Schmidts Grosszügigkeit und dort Schmidts Mann Andreas.
«Ich komme, ich helfe»
Wenn etwas erledigt werden musste, hiess es auf Seiten der Pfarrerin: «Ich komme, ich helfe.» Diese Zusagen werden nun fehlen. Nach dem Gemeindefest vom Sonntag in Ganterschwil, das unter dem Motto «Zwischenhalt» stand, bricht Brigitta Schmidt auf in die Pensionierung. Nicht ganz: Weiterhin wird sie als Seelsorgerin im Gefängnis St. Gallen und Untersuchungsgefängnis tätig sein und sporadisch Vertretungen in der Kirchgemeinde Unteres Toggenburg übernehmen. Keine Verpflichtungen in der hiesigen Kirchgemeinde mehr haben werden Lisa Künzli und Franziska Menzi. Sie wurden ebenfalls mit Dank verabschiedet, nachdem sie über Jahre als Lektorinnen den Gottesdienst mitgestalteten.