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Leserbrief
Bütschwil-Ganterschwil
03.06.2022
03.06.2022 09:06 Uhr

Nein zur neuen Strom- und Gassteuer in Bütschwil-Ganterschwil – Jetzt Referendum unterschreiben

"Strom-, Heiz- und Treibstoffkosten belasten jetzt den Mittelstand schon genug", sagt Christian Vogel aus Dietfurt.
"Strom-, Heiz- und Treibstoffkosten belasten jetzt den Mittelstand schon genug", sagt Christian Vogel aus Dietfurt. Bild: Christian Vogel/Pixabay/Toggenburg24
Christian Vogel aus Dietfurt wehrt sich in seinem Leserbrief gegen die neue Strom- und Gassteuer in der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil und will die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde motivieren, das Referendum zu unterschreiben.

Referendumsbögen können Sie kostenlos per Post bei Christian Vogel, Hasenbach, 9615 Dietfurt oder mit einem Mail an chr.vogel@hotmail.com beziehen. Alternativ können Sie die Referendumsbögen auch auf der Gemeindeverwaltung Bütschwil-Ganterschwil beziehen oder unter www.stromsteuer-nein.ch selbst herunterladen und anschliessend ausdrucken.

www.stromsteuer-nein.ch

Wer die Ausgabe des Mitteilungsblattes der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil vom 5. Mai 2022 (Seite 2) gelesen hat, musste feststellen: Die Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil plant die Einführung einer neuen Steuer auf Strom und Gas. Bisher kannte die Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil keine solche Steuer. Neu soll auf jede Kilowattstunde (kWh) verbrauchter Strom und verbrauchtes Gas eine neue Steuer von 0.3 Rappen bezahlt werden. Diese neue Steuer würde die Bevölkerung mit rund 140'000 Franken pro Jahr oder umgerechnet mit 70 Franken pro Haushalt und Jahr belasten. Bezahlen müssen alle Strom- und Gasverbraucher, also alle Mieter, alle Haus- und Stockwerkeigentümer und alle Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe.

Der Steuersatz wird in einem Reglement des Gemeinderates festgelegt. Damit geben wir dem Gemeinderat auch einen Freipass für zukünftige Strom- und Gaspreiserhöhungen: Möchte der Gemeinderat den Strom- und Gas-Steuersatz später erhöhen (z.B. wie in Degersheim auf 1.1 Rappen), so kann er einfach das Reglement ändern.

Das bisherige, bewährte Energieförderprogramm der Gemeinde soll weitergeführt werden. Doch zu einer neuen, zusätzlichen Steuer auf Strom und Gas sage ich Nein. Denn es ist auch der falsche Zeitpunkt: Strom-, Heiz- und Treibstoffkosten belasten jetzt den Mittelstand schon genug. Die Gewerbe- und Landwirtschafsbetriebe kämpfen im Einkauf mit hohen Treibstoff-, Energie- und Rohstoffpreisen. Bestens ohne Strom- und Gassteuer kommen die Nachbargemeinden Mosnang und Lütisburg aus.

Der Blick auf Wil SG zeigt, es gibt bessere Lösungen. So wird beispielsweise das Hallenbad Bütschwil in den kommenden Jahren erweitert. Dabei ergibt sich die einmalige Gelegenheit, eine Solaranlage mit Bürgerbeteiligung auf dessen Dach zu installieren. Die Technischen Betriebe Wil bauten eine solche Solaranlage mit Bürgerbeteiligung 2018 auf dem Dach des Sportparks Bergholz. Das Prinzip ist einfach und lockte über 1'000 Kundinnen und Kunden an: Die Bürgerinnen und Bürger kaufen sich eine gewünschte Anzahl Quadratmeter der Solaranlage. Der dort produzierte Strom wird automatisch von der persönlichen Stromrechnung abgezogen. Das ist echte, gelebte Nachhaltigkeit: Freiwillig, unbürokratisch, finanziert mit dem eigenen Geld.

Hingegen ist die neue Stromsteuer teuer, bereits die dritte Steuer auf Strom und trifft die Falschen. Aus diesen Gründen ergreife ich das Referendum gegen die neue Strom- und Gassteuer. Ich lade Sie dazu ein, das Referendum ebenfalls zu unterschreiben, denn das Volk soll auf jeden Fall das letzte Wort haben. Bis zum 13. Juni 2022 müssen mindestens 337 Einwohnerinnen und Einwohner von Bütschwil-Ganterschwil unterschreiben. Referendumsbögen können Sie bei mir anfordern, auf der Gemeindeverwaltung beziehen oder unter www.stromsteuer-nein.ch herunterladen. Ihre Unterschrift zählt.

Christian Vogel, Hasenbach, Dietfurt.