Den sprichwörtlichen «Brei» hatten die 31 Köchinnen und Köchen nicht im Mindesten verdorben und ihre gute Laune schon gar nicht, als sie sich, zusammen mit 14 Restaurantfachfrauen und -männern, am Montagnachmittag im Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg (BWZT) in Wattwil trafen, um, gemeinsam mit ihren Verwandten, Freunden, Ausbildnern und Lehrern, das Bestehen ihrer Lehrzeit zu feiern.
Auf hohem Niveau gekocht
Im Rahmen der offiziellen QV-Feier für die Gastroberufe Koch/Köchin EFZ und Restaurationsfachfrau-, bzw. –fachmann EFZ lobte der Fachgruppenleiter Gastroberufe, Markus Hänsli, den Einsatz, welche die jungen Berufsleute an den Tag gelegt hatten. Für den bei den Berufsschülerinnen und -schülern sehr populären Hänsli selbst, war es nicht nur seine 10. QV-Feier in Wattwil, sondern zugleich auch sein letzte, da er in wenigen Wochen pensioniert werden wird. Entsprechend war die Feier nicht nur würdevoll, sondern wurde auch, mit fortschreitender Dauer, zunehmend emotional. Markus Hänsli verstand es, seine grosse und gelebte Leidenschaft für den Kochberuf an seine Lernenden weiterzugeben und vermochte sie zu begeistern, um an Kochmeisterschaften beste Werbung für den Nachwuchs zu machen.
Jule Colruyt erzielte Bestnote 5,5
Ganz «rational» besehen, schlossen in diesem Jahr zwei Frauen in den Gastroberufen am besten ab. Jule Colruyt aus Lichtensteig, welche ihre Lehrzeit im Restaurant Bodega Noi in Lichtensteig absolvierte, schloss mit der phänomenalen Note 5.5 ab, was im aus den Kantonen St. Gallen, Appenzell Innerhoden, Appenzeller Ausserrhoden und dem Fürstentum Liechtenstein bestehenden Verbandsgebiet die Bestnote darstellte. Nur unwesentlich «dahinter» lag die beste Köchin EFZ, Olivia Eichmann aus Benken. Die junge Frau erlernte bei der Brasserie Geberit in Jona das professionelle Kochen und beendete ihre Grundausbildung mit der sehr guten Note von 5.4.
Alle «Türen» stehen nun offen
Der Rektor des BWZT, Matthias Unseld, schloss sich den Glückwünschen an. Gleichzeitig erinnerte er die ausgelernten Gastrofachleute daran, dass sich nun für sie eine Chance auftue. Denn in einer Branche wie der ihren, in der Kreativität und Einsatz gefordert, zugleich aber auch von den Gästen wertgeschätzt würden, böten sich hervorragende Zukunftsaussichten für Macherinnen und Macher. Wer es verstünde, mit Einsatz am Herd und Freude am Gastgebersein zu punkten, dem stehe die ganze Welt offen. Denn einen ebenso grundlegenden wie gewichtigen Vorteil habe ihr Beruf gegenüber vielen anderen: «Der Mensch muss immer essen». Auch verriet der Rektor, was ihn selbst dazu verleite, ein Restaurant wiederholt aufzusuchen: «Für mich ist ein freundliches Willkommen immer noch der Türöffner für gute Laune», so Matthias Unseld.