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Leserbrief
Bütschwil-Ganterschwil
06.09.2024
06.09.2024 21:13 Uhr

«Nicht einmal eine Frau im Gemeinderat?»

«Kann es uns als Schweizer Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern egal sein, wenn unser Gemeinderat – unser höchstes staatliches Gemeindeorgan - nur aus Männern besteht?», fragt Walter Engeler.
«Kann es uns als Schweizer Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern egal sein, wenn unser Gemeinderat – unser höchstes staatliches Gemeindeorgan - nur aus Männern besteht?», fragt Walter Engeler. Bild: Imagefilm Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil
Walter Engeler, Bütschwil, fragt sich in seinem Leserbrief, ob es den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern von Bütschwil-Ganterschwil egal sein könne, wenn der Gemeinderat nur aus Männern bestünde?

Der Leserbrief im Wortlaut: 

«Keine einzige Frau im Gemeinderat von Bütschwil-Ganterschwil ab 2025? Das könnte für die nächste Amtsdauer Tatsache werden. Dies hängt einzig davon ab, wen wir für das Präsidium des Primarschulrates wählen. Petra D’Intino-Hollenstein stellt sich zur Wahl als Präsidentin des Primarschulrates und ist damit zugleich die einzige Frau, welche Gemeinderätin werden kann. Die Wahlvorschläge der Parteien haben zu dieser Ausgangslage geführt.

Kann es uns egal sein?

Kann es uns als Schweizer Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern egal sein, wenn unser Gemeinderat – unser höchstes staatliches Gemeindeorgan - nur aus Männern besteht?  Erst seit 1971 haben die Frauen gesamtschweizerisch und seit 1972 im Kanton St.Gallen das Stimm- und Wahlrecht und können somit selbst in Ämter gewählt werden. Erst seit 52 Jahren sind Frauen und Männer diesbezüglich gleichberechtigt.  Aktuell hat Bütschwil-Ganterschwil 5127 Einwohnerinnen und Einwohner (31.12.2023, www.bütschwil-ganterschwil), wovon 2561 männlich und 2566 weiblich sind. Auch wenn im Gemeinderat Bütschwil-Ganterschwil im besten Fall eine Frau und sechs Männern sitzen werden, kann leider noch nicht von einer Gleichstellung beider Geschlechter gesprochen werden.

Diskriminierung verhindern

Mit der Wahl von Petra D’Intino-Hollenstein wird jedoch eine totale Diskriminierung der 2566 weiblichen Einwohnerinnen verhindert. Wir gewinnen mit ihr eine den Bürgerinnen und Bürgern nahbare und höchst qualifizierte Fachfrau als Gemeinderätin und zugleich Schulratspräsidentin mit Führungserfahrung und mit grossem Erfahrungsschatz in der Gemeindeverwaltung und in der Führung von Schulen.»

Walter Engeler