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Leserbrief
Ebnat-Kappel
13.09.2024

«Demokratie - Der andere Teil der Bevölkerung»

Thomas Rütsche, Ebnat-Kappel, kommt in seinem Leserbrief zu einem andern Schluss als das Inititativkomitee für mehr Mitbestimmung.
Thomas Rütsche, Ebnat-Kappel, kommt in seinem Leserbrief zu einem andern Schluss als das Inititativkomitee für mehr Mitbestimmung. Bild: Gemeindekanzlei Ebnat-Kappel
Thomas Rütsche aus Ebnat-Kappel äussert sich in seinem Leserbrief zur Information der Bevölkerung betreffend Umnutzung des Pflegeheims und zum Initiativ-Komitee für mehr Mitbestimmung.

Der Leserbrief im Wortlaut:

«Das Initiativ-Komitee für mehr Mitbestimmung schreibt in seinem Leserbrief vom 30.08.2024, dass die Kommunikation des Gemeinderates betreffend Flüchtlingsunterkunft in Ebnat-Kappel schlecht war, insbesondere an der Informationsveranstaltung in der Aula Wier. Zudem hinterliess die Information angeblich viel Unverständnis.

Ganz anderes Fazit

Auch ich habe die Kommunikation des Gemeinderates verfolgt und habe an der Informationsveranstaltung teilgenommen. Nur komme ich, und ich denke auch ein grosser Teil der Dorfbevölkerung, zu einem ganz anderen Fazit: Der Gemeinderat und die Fachleute der TISG haben offen über alles informiert, was sie zum jeweiligen Zeitpunkt wussten. Zudem haben sich die Einschätzungen, wie gesamthaft positiv ein solches Flüchtlingszentrum laufen wird, in der Zwischenzeit klar bewahrheitet.

Verständnis für Beitrag

 Im Weitern schreibt das Initiativ-Komitee, dass die Verantwortlichen an der Informationsveranstaltung viel Unverständnis bei den Anwesenden hinterlassen haben. Auch bei diesem Punkt denke ich, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung von Ebnat-Kappel Verständnis hat für den Beitrag, den wir an die Bewältigung der Flüchtlingsproblematik in der Schweiz mit der Vermietung des alten Pflegeheimes leisten. Ich bin überzeugt, dass die gleiche Mehrheit dem Gemeinderat einen Vorwurf gemacht hätte, wenn er die kurzfristige Anfrage für die Vermietung an die TISG und die jährlichen Mieteinnahmen von Fr. 340‘000 wegen zu befürchtenden kritischen Stimmen abgelehnt hätte.

Einsitz in Gemeinderat wenig attraktiv

Wie sich zeigt, ist es leider eine Tatsache, dass der Einsitz im Gemeinderat von Ebnat-Kappel wenig attraktiv ist (nur 4 Kandidierende für 5 Sitze). Wenn wir unserem Führungsgremium Vertrauen schenken und den Handlungsspielraum nicht weiter einschränken, dann helfen wir der Demokratie mehr, als wenn wir die „Initiative für ein fakultatives Referendum bei Zweck- oder Nutzungsänderung von Liegenschaften“ unterstützen.

Ich danke allen aktuellen und künftigen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten ganz herzlich für ihr Engagement für ein gut „funktionierendes“ Ebnat-Kappel!»

Thomas Rütsche