Die Interpellation im Wortlaut:
«Die Letzibrücke zwischen Ganterschwil und Lütisburg ist seit längerer Zeit aus Sicherheitsgründen gesperrt. Seit Dezember 2023 kam es wiederholt zu Hangrutschen entlang dieser wichtigen Verbindungsstrasse. Diese haben sich in den letzten Wochen massiv verschärft und führten am 9. September 2024 zu einer unvermeidlichen Sperrung der Letzistrasse. Geologen stellten eine zu grosse Gefährdungslage fest. Die Gemeinde Lütisburg rechnet mit einer mittel- bis langfristigen Sperrung der Strasse.
Auswirkungen zeigen sich bereits
Die Auswirkungen dieser Sperrung zeigten sich bereits in den ersten Tagen und beschränken sich nicht nur auf den kommunalen Verkehr zwischen Lütisburg und Ganterschwil, sondern auch auf die umliegenden Gemeinden. Die Verkehrsverlagerung und der eingeschränkte Zugang wirken sich sehr negativ auf die Umfahrungsstrasse 16 aus und beeinträchtigen damit das gesamte Toggenburg und Wil-Fürstenland. Der Rückstau bei der Einfahrt Engi Bütschwil sowie bei der Brücke in Lütisburg ist in Stosszeiten so gross, dass im Abendverkehr der Rückstau ab Rickenbach Stelz bis Bütschwil Engi bereits Tatsache ist.
Massive Herausforderungen für Pendler
Diese Situation stellt eine massive Herausforderung für Pendlerinnen und Pendler, den Wirtschaftsverkehr, lokale Betriebe und die Landwirtschaft dar. Rasche und entschiedene Massnahmen sind erforderlich, um kurz- und mittelfristig ein regionales Verkehrschaos zu verhindern. Es ist aber auch Tatsache, dass die Letzibrücke umfassend saniert werden muss und die Nutzung der bisherigen Letzistrasse am Dorfrand von Lütisburg längerfristig in Frage gestellt ist. Der Kanton ist in Zusammenarbeit mit den beiden Gemeinden aufgefordert, umgehend nach langfristigen Lösungen zu suchen.
In diesem Zusammenhang ersuchen wir um Beantwortung folgender Fragen:
1. Lageeinschätzung: Wie beurteilt die Regierung die aktuelle Lage und die Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden, die gesamte Region und insbesondere mit Blick auf die Verkehrssituation auf den Kantonsstrassen?
2. Verkehrliche Entlastung: Welche kurzfristigen Massnahmen plant der Kanton, um den Verkehr in der betroffenen Region, insbesondere das entstehende Nadelöhr, zu entlasten und allenfalls alternative Routen zu signalisieren?
3. Langfristiges Strassenbauprojekt: Welche Möglichkeiten sieht die Regierung, die vorliegende Problematik mit einem Gesamtprojekt nachhaltig zu lösen?