Die Bürgerversammlung der Gemeinde Neckertal fand am 28. November 2024 in der Mehrzweckhalle Brunnadern statt (Toggenburg24 berichtete über das Thema). Der Kreditantrag des Gemeinderats über 140’000 Franken für den Umbau des alten Gemeindehauses in Hemberg zu Asyl-Sozialwohnungen wurde dabei deutlich abgelehnt.
Spannungen befürchtet
Die Interessengemeinschaft Hemberg (IG Hemberg), unterstützt von der SVP Neckertal, führte die Kritik an. Einige forderten, dass Hemberg einen höheren Solidaritätsbeitrag leisten müsse, um die Lasten der Asylpolitik innerhalb der Gemeinde gerechter zu verteilen. Weitere Votanten entgegneten jedoch, dass das Dorf mit der Sonderschule und einem nahezu erfüllten Asylkontingent bereits einen erheblichen Solidarbeitrag im Neckertal leiste. Zudem wurden mögliche Spannungen im sensiblen Dorfkern befürchtet, da die Zusammensetzung der Asylsuchenden – ob Familien oder Einzelpersonen – unklar sei.
Klare Ablehnung
In der Abstimmung sprachen sich 176 von 306 Bürgern gegen das Projekt aus. Der Entscheid wird als Erfolg der IG Hemberg gewertet. Er zeigt eine klare Ablehnung gegenüber der unkontrollierten Immigration, die vom Bund in die Dörfer abdelegiert wird, ohne den Gemeinden und ihrer Bevölkerung ausreichend Mitbestimmung einzuräumen. Dieser Ausgang verdeutlicht die Bedenken der Bevölkerung und die Herausforderungen, vor denen Gemeinden bei der Umsetzung der Asylpolitik stehen.