Das zeigt eine Studie von BAK Economics Basel, die von der Wirtschaft Region St.Gallen, Gewerbe Stadt St.Gallen und dem städtischen Hauseigentümerverband in Auftrag gegeben wurde.
Die BAK-Studie wurde bereits 2019 einmal durchgeführt. Nun liegen die aktuellen Zahlen vor, die insgesamt ein ähnliches Bild wie damals vor der Pandemie zeichnen.
Im Vergleich mit ausgewählten Agglomerationen wie Biel, Winterthur, Luzern, Basel, Lugano und Zürich liegt die Agglomeration St.Gallen in mehreren Bereichen im – oft hinteren – Mittelfeld.
Mit Ausnahme der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (BIP pro Kopf) und der Arbeitsproduktivität im Jahr 2023 (nominale Wertschöpfung pro Vollzeit-Arbeitsplatz) mit 160'000 Franken rangiert sie sogar auf dem letzten Platz.
Wachstum ja, aber unterdurchschnittlich
Präsentation und Studie zeigen insgesamt, dass sich in den fünf Jahren seit der letzten Erhebung wenig verändert hat. Zwar sind auch in der Agglomeration (und in der Stadt) St.Gallen die reale Wertschöpfung, die Anzahl der Arbeitsplätze und die Bevölkerungszahl in den letzten zehn Jahren gewachsen, aber deutlich weniger als in den Vergleichsregionen. Bei der Beschäftigtenzahl bzw. deren Wachstum von 2013 bis 2023 befindet sich die Agglomeration St.Gallen sogar am Ende der Tabelle.
Der grösste Teil der Wertschöpfung stammt aus den «klassischen» Branchen im Dienstleistungsbereich – Handel, Finanzsektor, unternehmensbezogene Dienstleistungen. Im Vergleich zur restlichen Schweiz ist der Pflege- und Gesundheitssektor zwar grösser, doch das Wachstum in diesem Bereich war in den vergangenen fünf Jahren moderater als zuvor.
Nimmt man alle Komponenten des Wirtschaftswachstums seit 2013 zusammen – reale Wertschöpfung, Arbeitsplatzquote, reale Arbeitsproduktivität und Bevölkerungszahl –, dann liegt einzig Biel hinter der Agglomeration St.Gallen.
Am besten performt hier Basel mit über vier Prozent Wachstum der Bruttowertschöpfung, vor Zürich mit rund 2,2 Prozent. Immerhin liegt die Standortattraktivität der Region St.Gallen gemäss BAK Economics zwar unter, aber nahe dem Mittel der Vergleichsregionen. Ein deutlich positiver Faktor ist die Unternehmensbesteuerung, während die Steuerbelastung für natürliche Personen in der Stadt einen negativen Einfluss hat.