Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Lifestyle
10.12.2025

Warum machen wir Weihnachtsgeschenke?

Weihnachtsgeschenke werden heute traditionell unter den Weihnachtsbaum gelegt. (Symbolbild)
Weihnachtsgeschenke werden heute traditionell unter den Weihnachtsbaum gelegt. (Symbolbild) Bild: pixabay.com
Der Brauch, sich an Weihnachten zu beschenken kommt einerseits von christlichen Traditionen und andererseits von älteren, vorchristlichen Festen zur Wintersonnenwende.

Ein berühmter religiöser Ursprung ist die biblische Erzählung der Drei Heiligen Könige. Sie brachten dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenke. Die heutige Bescherung erinnert symbolisch an diese Gaben. Der Kern des Geschenke-Brauchs wurde mit der Feier der Geburt von Jesu verbunden, damit sollte die Freude über dieses grosse Geschenk Gottes weitergegeben werden.

Einfluss heiliger Nikolaus

Ein weiterer Einfluss kommt vom Heiligen Nikolaus, Bischof von Myra in der heutigen Türkei (4. Jahrhundert). Er war wohltätig und machte Geschenke an die Armen. Von daher stammt der, dass die Kinder am Nikolaustag beschenkt werden. Der Nikolaus wurde im protestantischen Raum immer mehr zum Weihnachtsmann (Santa Claus). Santa Claus war eine Figur, die sich im 19. Jahrhundert entwickelte und durch kommerzielle Darstellungen, wie die von Coca-Cola, populär wurde.

Heiligenverehrung abschaffen

Martin Luther verlegte die Geschenktradition vom Nikolaustag auf den Heiligen Abend. Er wollte die Heiligenverehrung (ein katholischer Brauch) abschaffen und das Christkind in den Mittelpunkt stellen.

Bild: px

Vorchristlich schon Tradition

Im Römischen Reich wurden im Dezember die Saturnalien gefeiert, ein Fest zu Ehren des Gottes Saturn. Damals tauchen die Menschen zu diesem Fest Geschenke aus.

Die Germanen feierten zur Wintersonnenwende das sogenannte Julfest. Auch hier war der Brauch, dass man Gaben austauschte, um die Götter milde zu stimmen und Glück für das kommende Jahr zu erbitten.

Der Brauch des Schenkens hat seine Wurzeln in den frühesten Gesellschaften der Menschheitsgeschichte. Schon in prähistorischen Zeiten wurden Geschenke ausgetauscht, um Anerkennung, Wertschätzung und Zugehörigkeit zu signalisieren. Damals wurden zum Beispiel besondere Steine verschenkt.

Die Verlagerung des Schenkens in die Weihnachtszeit lässt sich teilweise auf die Reformation in Nordeuropa und die damit einhergehende Abkehr von der Vielzahl an Feiertagen zurückführen.

Bild: Stadt Wil / wil24.ch

Mit Gold, Weihrauch und Myrrhe fing es an

Das erste Weihnachtsgeschenk waren eigentlich drei Geschenke, nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe. Vom Jahr 0 bis heute ist in Bezug auf das Christkind viel geschehen. Es muss aussuchen, kaufen, verpacken und bis am 24.12 ausliefern.

  • (Symbolbilder) Bild: www.pexels.com
    1 / 3
  • Bild: pixabay.com
    2 / 3
  • Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung
    3 / 3
Toggenburg24
Demnächst