Der Leserbrief von Edy Schmid, Ulisbach im Wortlaut:
«Der Leserbrief von Kantonsrat Fredy Louis, hat mit schaudern lassen. Dass ein Kantonsrat mit Wohnort Ennetbühl im rund 23 Fahrkilometer entfernten Neckertal Angst schürt ist unverständlich und polemisch. Als gewählter Volksvertreter hätte ich mir ein differenziertes Bild von der Sachlage und Mässigung gewünscht.
Ich möchte an dieser Stelle folgendes Festhalten: Im Auboden sollen Flüchtlinge - die Anzahl von 150 Personen scheint auch mir als unrealistisch hoch - mit einem Bleiberecht untergebracht werden. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu Asylbewerbern, welche in Bundesasylzentren untergebracht sind und noch auf den Asylentscheid warten. Und wenn Sie, Herr Kantonsrat, die Kriminalstatistik genau anschauen würden, würden sie darin feststellen, dass die von Ihnen erwähnten Straftaten vielfach von Asylbewerbern ohne Asylentscheid ausgeführt würden. Ja, das ist nicht zu tolerieren. Da ist unser Staat in der Pflicht konsequent zu handeln.
Regeln des Vertragswerks Dublin gefährdet
Auch der Lobgesang auf die politischen Bestrebungen der SVP kann ich nicht verstehen. All diese Initiativen hätten nicht zu weniger Zuwanderung und Asylgesuchen geführt. Nein vielmehr wäre die die Schweiz zu einem Asylmekka verkommen mit unvorstellbaren Kostenfolgen. Mit all den Initiativen in der Vergangenheit hätte die SVP die Regeln aus dem Vertragswerk Dublin gefährdet, wenn nicht sogar zum Ausschluss der Schweiz daraus zur Folge gehabt. Die Konsequenz wäre gewesen und wird es weiterhin sein, dass jeder Asylsuchende, nachdem er irgendwo in Europa einen negativen Asylbescheid bekommen hätte, ein neues Gesuch in der Schweiz stellen kann. Ich glaube kaum, dass dies im Sinne der SVP, des Schweizer Volks und der Staatsfinanzen ist.»
Edy Schmid, Ulisbach