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12.05.2021

Bedeutung von Auffahrt

Auffahrt (Symbolbild).
Auffahrt (Symbolbild). Bild: welcher-tag-ist heute.org
Christi Himmelfahrt, in der Schweiz und in Liechtenstein Auffahrt genannt, bezeichnet im christlichen Glauben die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel.

Auffahrt wird am 40. Tag der Osterzeit, also 39 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert. Deshalb fällt das Fest immer auf einen Donnerstag.

Die Jünger fragen sich

Wie soll es nach der Himmelfahrt von Jesus weitergehen? Es war unvorstellbar. Ratlos standen die Jünger von Jesu da. Jesus hatte ihnen im Vorfeld schon zentrale Dinge erklärt. Aber einfach in den Himmel fahren? Sozusagen von der Höhe angezogen werden? Dieses Phänomen war unerklärbar. Also einfach nur Ende und Schluss?

Jesus liess seine Jünger in schwierigen Zeiten zurück. Sie wurden verfolgt und mussten sich zu Hause verstecken.

Biblischer Text von «Himmelfahrt»

Eine «Himmelfahrt» wird im biblischen Text nur im Lukasevangelium und in der Apostelgeschichte des Lukas als sichtbarer Vorgang erzählt: Der auferstandene Christus sei vor den Augen seiner Jünger entschwunden und in den Himmel erhoben worden. Eine Erhebung in den Himmel fehlt in wichtigen griechischen Handschriften. 

Nur in der Apostelgeschichte findet sich die Zeitangabe von vierzig Tagen, während derer der Auferstandene sich zuvor seinen Jüngern gezeigt habe.

Bibelauslegung

  • In der heutigen Theologie herrscht dahingehend Übereinstimmung, dass mit «Himmelfahrt» kein «Ortswechsel» keine Art «Weltraumstart» ist und Jesus nicht als «Raketenmann» dargestellt werden soll.
  • Die von Lukas gewählten «40 Tage» werden als symbolische Darstellung angesehen, da die 40 Tage einen hohen biblischen Symbolwert haben.
  • «Die Wolke, die Jesus den Blicken der Jünger entzieht, ist schon im Alten Testament ein Symbol der machtvollen Erscheinung und Gegenwart Gottes. Gemeint ist also, dass Jesus in die raum- und zeitübersteigende Welt Gottes, in die Herrlichkeit Gottes eingegangen ist.»
  • Der «Himmel» steht nicht für die Atmosphäre, für das Weltall oder für eine «Hinterwelt» (Nietzsche), sondern symbolisiert den «endgültigen Eintritt der menschlichen Natur in die göttliche Herrlichkeit». «Gemeint ist nicht ein räumlicher Ort jenseits der Welt, sondern die Lebensgemeinschaft Jesu mit dem Vater und die gemeinsame Ausübung der Gottesherrschaft des Vaters und des Sohnes.»
Die Jünger mit der Auferstehung von Jesus. Bild: Kirche und Leben

Loslassen – Neues ermöglichen

Loslassen ist echt schwierig und eine grosse Kunst. Ein Perspektivenwechsel kann jedoch Grosses Wachsen lassen. Oft stehen wir in Gefahr, uns an unsere Ideen und Pläne, aber auch an unseren Besitz oder andere Menschen zu klammern. Dabei hat Jesus damals aufgezeigt, dass man das Leben nur gewinnen kann, wenn man lernt, loszulassen.

Warum feiern wir Auffahrt?

Auffahrt oder Christi Himmelfahrt ist wie Ostern ein beweglicher Feiertag.  Er wird 40 Tage nach Ostern gefeiert, dieses Jahr am 21. Mai. Die Bibel erzählt für die Zeit nach Ostern davon, dass der auferstandene Jesus zuerst Maria von Magdala, dann den Jüngern erschienen sei um ihnen deutlich zu machen, dass er lebt.

Quelle: kath.ch

Jesus (Symbolbild). Bild: zVg

Ein paar Aspekte in Zusammenhang mit Jesus

Unsere Redaktion kam nicht darum herum, sich auch etwas Gedanken über die Figur Jesus zu machen, und wir stiessen dabei auf folgenden Text:

Der Mensch als wichtigster Teil

Das Reich Gottes ist mit Jesus auf der Welt angebrochen. Es bringt Gottes Nähe und seinen Willen. Das bedeutet, dass der Mensch wichtiger ist als die Einhaltung von speziellen Gesetzen. Jesus verteidigte das Ährenraufen (d.h. arbeiten) am Sabbat, weil die Jünger Hunger hatten. Er heilte am Sabbat um der Menschen willen.

Jesus rief zu einer Umkehrung der gewohnten Maßstäbe auf, nach denen die Macht über andere ein Ausdruck der eigenen Wichtigkeit und anderen zu dienen ernied­rigend ist, zu einem Verhalten also, das dem in der biologischen Evolution geltenden «survival of the fittest» diametral wider­spricht: ‚Wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein’ (Mk 10,43.44, Stadelmann).

Viele haben damals seine Botschaft nicht aufnehmen können und wollen. Heute würde man von Überforderung sprechen. Seinen Gegnern machte sie Angst.

(Quelle: Kernfragen des Glaubens)

Patricia Rutz/Toggenburg24