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Wirtschaft
23.09.2024

Ist ein Verbot von Kryptowährungen noch möglich?

Bild: pexels.com
Vor ungefähr 15 Jahren hat Satoshi Nakamoto mit dem Bitcoin (BTC) die erste Kryptowährung unseres Planeten auf den Weg gebracht. Sie agierte die ersten Jahre im Hintergrund.

Bis auf wenige Kenner der Branche wusste kaum jemand, was Kryptowährungen eigentlich sind. Die Zeiten haben sich geändert. Laut der Markt- und Meinungsforschungsinstitution Statista gab es zum Anfang des Jahres über 9.000 Kryptowährungen.

Zu Beginn waren es vor allem die volatilen Preise, die Anleger zu einem Investment bewegten. Der Bitcoin Kurs stieg beispielsweise bis heute um über 19.846,78 % an. Die zweitgrösste Kryptowährung Ethereum legte einen Kursanstieg von über 25.000 % hin.

Ihr Nutzen geht jedoch weit über ein blosses Anlagevehikel hinaus, wie die Blockchain-Technologie zeigt. Trotzdem sind Kryptowährungen innerhalb der Regierung seit Jahren umstritten. Wäre sogar ein Verbot möglich und was wären die Folgen?

Wahrscheinlich – massive Wirtschaftsschädigung

Die USA öffnen sich aktuell vermehrt für Kryptowährungen! Sollte Donald Trump am 05.11.2024 tatsächlich als neuer Präsident gewählt werden, würden die Krypto-Enthusiasten dies sicherlich begrüssen. Donald Trump versprach nämlich eine Regierung, die Pro-Kryptowährungen agiert.

So könnten auch vermehrt US-Unternehmen über Rücklagen in Bitcoin & Co. nachdenken. Würde jetzt die deutsche Regierung plötzlich ein Verbot von Kryptowährungen aussprechen, könnte dies zu Problemen führen.

Folgendes Szenario: Angenommen, die US-Unternehmen beginnen damit, ihre Gewinne anstelle des US-Dollars in Bitcoin zu parken. Die deutsche Regierung würde den Unternehmen hierzulande den Schritt verbieten.

Steigt beispielsweise in den nächsten Jahren die Entwertung des Euro oder US-Dollars und die Kryptowährungen steigen weiter an, steht die deutsche Wirtschaft vor Problemen. 

In diesem Fall würden die US-Unternehmen auf grossen Rücklagen sitzen, während deutsche Unternehmen sprichwörtlich in die Röhre schauen! Auf Grundlage dessen würde die US-Wirtschaft florieren und die deutsche Wirtschaft massiv einbrechen. 

Bitcoin jetzt Welthandelswährung

Ähnlich wie Fiatwährung (Euro, US-Dollar) gilt vor allem der Bitcoin. bereits als eine Art Welthandelswährung. Kryptowährungen sind nämlich für jeden zugänglich! Allein schon deshalb, da weltweit immer mehr Unternehmen unterschiedliche Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren.

Die Zahlungen erfolgen über eine Wallet. Dies ist eine Art digitale Geldbörse, in der Kryptowährungen gehalten werden. Die Transaktionen funktionieren unabhängig von Drittparteien wie einer Regierung oder einer Bank.

Ausserdem werden weltweite Transaktionen innerhalb kürzester Zeit durchgeführt. Allein, weil viele namhafte Unternehmen wie Microsoft, McDonalds oder auch Shopify auf Kryptowährungen setzen, ist ein generelles Verbot undenkbar.

Fazit – komplettes Verbot nicht möglich!

Sollte die Regierung irgendwann tatsächlich ein Verbot aussprechen, wäre dies von kurzer Dauer. In wenigen Jahren würden sie das volle Ausmaß zu spüren bekommen. Spätestens dann, wenn die Wirtschaft stagniert.

Was würde ein Verbot zudem für die dahinterliegende Blockchain-Technologie oder den Smart Contracts (intelligente Verträge) von Ethereum bedeuten?

Schon jetzt nehmen beispielsweise Smart Contracts einen immensen Einfluss auf unterschiedliche Branchen, wie Gesundheit oder Finanzen. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt also sagen: Die Chancen, dass die Regierung in Zukunft ein Verbot ausspricht, gehen (wahrscheinlich) gegen 0.

pd/Toggenburg24