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12.10.2025

Woher kommt die Viehschau?

Das beste Zuchtvieh wird jeweils gesucht.
Das beste Zuchtvieh wird jeweils gesucht. Bild: Jürg Grau
Durch die Gründung von Braunvieh-Zuchtgenossenschaften, die darauf abzielten, die Leistung und Erträge der Tiere zu steigern, wurde das 19. Jahrhundert zum Ursprung der Viehschauen.

Die Schauen entwickelten sich zu traditionellen Veranstaltungen, bei denen Tiere nach Leistung und Schönheit beurteilt werden. Das Ziel war es die Leistungsfähigkeit der Tiere zu verbessern, um die die Milch- und Fleischerträge zu steigern. Der Wettbewerb um das beste Zuchtvieh wurde zu einem Ansporn. Die Viehschauen spielen eine wichtige Rolle für die Gemeinschaft der Bauern.

Viehschauen waren bald nicht mehr nur ein Anlass zur Verbesserung der Zucht, sondern entwickelten sich im Laufe der Zeit zu bedeutenden traditionellen Anlässen und gesellschaftlichen Treffpunkten. Heute sind sie ein wichtiger Bestandteil des Brauchtums und dienen dazu, die Arbeit und das Engagement der Züchter zu präsentieren. Im Endeffekt sind sie ein Spektakel für die ganze Bevölkerung geworden und stärken die Verbindung zwischen Landwirtschaft und Konsument.

Traditionell werden die Tiere, die oft nach der Alpabfahrt auf den Platz kommen, von Experten nach Kriterien wie Schönheit und Leistung beurteilt. Viele Schauen umfassen auch einen Jungzüchterwettbewerb und andere Attraktionen, wie beispielsweise den Schwingsport. 

Bild: fam

Ablauf der Viehschau

Wohlgeformte Euter, ein kraftstrotzender Körperbau und ein prächtiges Fell – an der Appenzeller Viehschau sind solche Attribute von höchster Wichtigkeit. 

Die Bauern der Region präsentieren ihre geschniegelten Tiere und bieten in ihrer schneidigen Tracht selbst ein hübsches Bild. 

Das Vieh an langen Latten nach vorgegebenen Kategorien angebunden. Das Preisgericht, bestehend aus erfahrenen Landwirten, beginnt nun seine Arbeit. Es beurteilt die Tiere nach Schönheit und Leistung und stellt sie in der richtigen Rangfolge auf. Das Stellen der Tiere kann bis in den Nachmittag hinein dauern, denn vor allem bei den besten Zuchtkühen sind die Differenzen gering. 

Die schönsten Tiere erhalten einen Papierblumenkranz, der um die Hörner gebunden wird. Am Abend, nachdem die Tiere wieder zu Hause im Stall stehen, treffen sich die Bauern mit ihren Angehörigen im Saal einer Wirtschaft zur Schaukritik und der Preisverteilung. Anschliessend entwickelt sich ein Fest mit Singen und Tanz.

Quelle: Tourismus Schweiz

Toggenburg24