Das Bistum St.Gallen feierte am Donnerstag den Gallustag zu Ehren des heiligen Gallus. Bischof Beat Grögli begrüsste als Gastprediger den Konstanzer Münsterpfarrer Dekan Michael Teipel, der die Festpredigt in der voll besetzten Kathedrale hielt.
«Ich muss nichts tun, ausser in der Liebe zu wachsen. In der Liebe zum Herrn und damit auch in der Liebe zu den Menschen», sagte Michael Teipel in seiner Predigt. Er nahm Bezug auf Abraham, der von Gott aufgefordert wurde, sein Vaterland zu verlassen und aufzubrechen.
Abraham habe auf die Verheissung Gottes vertraut und gehandelt. «Mut zur Lücke ist das, was ihn ausgemacht hat. Aber reicht eine Verheissung aus, wenn man nicht etwas Greifbares hat, etwas, das man nicht festhalten kann?», fragte Teipel und schlug die Brücke zum heiligen Gallus, der ebenfalls auf Gottes Zusage hin aufbrach.
«Verheissung heisst auch immer ein Aushalten auf eine Zusage hin», betonte der Gastprediger. Zum Abschluss zitierte er Teresa von Ávila: «Gott füllt und erfüllt. Wer Gott hat, dem fehlt nichts. Gott allein genügt.»